BERLIN/WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft beginnt langsam in den Abwärtssog der Euro-Schuldenkrise hineingezogen zu werden. Im Juni sind sowohl die Produktion im verarbeitenden Gewerbe als auch die deutschen Exporte stärker als erwartet zurückgefallen. Während das Wirtschaftsministerium einen unerwartet deutlichen Rückgang der Gesamtproduktion um 0,9 Prozent zum Vormonat meldete, fielen die deutschen Exporte im Monatsvergleich laut Statistischem Bundesamt um 1,5 Prozent. Auch hier hatten Volkswirte einen weniger starken Rückschlag erwartet. Nach ersten Einschätzungen von Experten müssen sich die Deutschen nun in der zweiten Jahreshälfte auf eine 'Wachstumsdelle' einstellen.
Noch zeige die 'massive Nachfrageschwäche' in vielen Teilen der Welt nur einen 'überschaubaren Effekt' auf das deutsche Wirtschaftswachstum, hieß es in einer Analyse des Bankhauses HSBC Trinkaus. Gemeinsam mit den Kollegen von der Unicredit und von der Postbank rechnen die Fachleute nach wie vor mit einem leichten Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Allerdings dürfte die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinter dem starken Wachstum im Auftaktquartal zurück bleiben.
STARKE SCHWANKUNGEN BEI DEUTSCHEN KONJUNKTURDATEN
Bei den deutschen Produktionsdaten hatten sich in den vergangenen Monaten starke Schwankungen gezeigt. So war die Gesamtproduktion im Mai laut Bundesregierung mit revidiert 1,7 Prozent (zuvor 1,6 Prozent) noch kräftig gestiegen. Bei den Exporten zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier folgten die schwachen Juni-Daten auf starken Zuwächse im Mai. Das Statistische Bundesamt meldete damals bei den Ausfuhren ein Plus von 4,2 Prozent.
Experten der Unicredit verwiesen in ihrer Studie auf die starken Schwankungen bei den deutschen Produktionsdaten und sie sprachen von einer 'volatilen' Entwicklung. Unterm Strich habe die Produktion im
Im Durchschnitt der vergangenen Monate allerdings mehr oder weniger 'auf der Stelle getreten', hieß es.
RATINGAGENTUREN LOBEN DEUTSCHLAND UND GEBEN BESTNOTEN
Das Wirtschaftsministerium hatte die Juni-Produktion trotz der Schuldenkrise als 'relativ robust' bezeichnet. Die weiteren Aussichten für die Industrieproduktion sind aber nicht die besten. Am Dienstag meldete das Ministerium nämlich bei den Auftragseingänge in der Industrie für Juni einen Rückgang um 1,7 Prozent zum Vormonat.
Rückendeckung erhielt die deutsche Wirtschaft zudem von Seiten der Ratingagenturen. Am Nachmittag bestätigte die Agentur Fitch die Bestnote für die Kreditwürdigkeit Deutschlands. Auch der Ausblick für die Bewertung bleibt unverändet 'stabil'. Damit ist auch in den kommenden Monaten nicht mit einer Abstufung zu rechnen. Fitch folgte damit der Ratingagentur Standard & Poor's, die in der vergangenen Woche die gleiche Bewertung abgegeben hatte. Die dritte Ratingagentur Moody's hatte hingegen zuletzt den Ausblick für die Bestnote auf 'negativ' gesenkt./jkr/hbr
Noch zeige die 'massive Nachfrageschwäche' in vielen Teilen der Welt nur einen 'überschaubaren Effekt' auf das deutsche Wirtschaftswachstum, hieß es in einer Analyse des Bankhauses HSBC Trinkaus. Gemeinsam mit den Kollegen von der Unicredit und von der Postbank rechnen die Fachleute nach wie vor mit einem leichten Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Allerdings dürfte die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinter dem starken Wachstum im Auftaktquartal zurück bleiben.
STARKE SCHWANKUNGEN BEI DEUTSCHEN KONJUNKTURDATEN
Bei den deutschen Produktionsdaten hatten sich in den vergangenen Monaten starke Schwankungen gezeigt. So war die Gesamtproduktion im Mai laut Bundesregierung mit revidiert 1,7 Prozent (zuvor 1,6 Prozent) noch kräftig gestiegen. Bei den Exporten zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier folgten die schwachen Juni-Daten auf starken Zuwächse im Mai. Das Statistische Bundesamt meldete damals bei den Ausfuhren ein Plus von 4,2 Prozent.
Experten der Unicredit verwiesen in ihrer Studie auf die starken Schwankungen bei den deutschen Produktionsdaten und sie sprachen von einer 'volatilen' Entwicklung. Unterm Strich habe die Produktion im
Im Durchschnitt der vergangenen Monate allerdings mehr oder weniger 'auf der Stelle getreten', hieß es.
RATINGAGENTUREN LOBEN DEUTSCHLAND UND GEBEN BESTNOTEN
Das Wirtschaftsministerium hatte die Juni-Produktion trotz der Schuldenkrise als 'relativ robust' bezeichnet. Die weiteren Aussichten für die Industrieproduktion sind aber nicht die besten. Am Dienstag meldete das Ministerium nämlich bei den Auftragseingänge in der Industrie für Juni einen Rückgang um 1,7 Prozent zum Vormonat.
Rückendeckung erhielt die deutsche Wirtschaft zudem von Seiten der Ratingagenturen. Am Nachmittag bestätigte die Agentur Fitch die Bestnote für die Kreditwürdigkeit Deutschlands. Auch der Ausblick für die Bewertung bleibt unverändet 'stabil'. Damit ist auch in den kommenden Monaten nicht mit einer Abstufung zu rechnen. Fitch folgte damit der Ratingagentur Standard & Poor's, die in der vergangenen Woche die gleiche Bewertung abgegeben hatte. Die dritte Ratingagentur Moody's hatte hingegen zuletzt den Ausblick für die Bestnote auf 'negativ' gesenkt./jkr/hbr