KÖLN (dpa-AFX) - Beim Bankhaus Sal. Oppenheim steht gut drei Jahre nach dem Verkauf an die Deutsche Bank ein Wechsel an der Spitze an: Zum 1. April ist Wolfgang Leoni als neuer Vorstandsvorsitzender der einst größten europäischen Privatbank berufen worden, wie Sal. Oppenheim am Freitag in Köln mitteilte. Der 55-Jährige löst damit Wilhelm von Haller (60) ab, der die Bank nach ihrem Milliardenverlust 2009 neu aufstellte. Die Deutsche Bank hatte Sal. Oppenheim Anfang 2010 übernommen. Die frühere Führung aus vier persönlich haftenden Gesellschaftern war kurz zuvor abgetreten - und muss sich seit Mittwoch vor dem Kölner Landgericht in einem spektakulären Strafprozess wegen schwerer Untreue verantworten.
Anlageexperte Leoni gehört dem Vorstand des Kölner Bankhauses seit 2009 an. Er ist seit 20 Jahren mit der Anlage von Kundenvermögen befasst und war vor seinem Einstieg bei Sal. Oppenheim auch bei der Deka Investment tätig. Mit ihm an der Spitze will sich die Traditionsbank nach eigenen Angaben noch stärker auf ihr Kerngeschäft ausrichten - die Betreuung großer privater und institutioneller Vermögen. Von Haller werde 'eine neue wichtige Aufgabe innerhalb der Deutschen Bank' übernehmen, hieß es weiter.
Sal. Oppenheim war 2008 nach Fehlspekulationen in eine schwere Krise geraten. Mit einem Einstieg beim Handelskonzern Arcandor, der 2009 zusammenbrach, kollabierte das Bankhaus fast. Die Deutsche Bank übernahm das Geldhaus für gut eine Milliarde Euro in stark verkleinerter Form. Von mehr als 4000 Mitarbeiten in besten Zeiten sind derzeit noch knapp 900 übrig./wa/DP/kja
Anlageexperte Leoni gehört dem Vorstand des Kölner Bankhauses seit 2009 an. Er ist seit 20 Jahren mit der Anlage von Kundenvermögen befasst und war vor seinem Einstieg bei Sal. Oppenheim auch bei der Deka Investment tätig. Mit ihm an der Spitze will sich die Traditionsbank nach eigenen Angaben noch stärker auf ihr Kerngeschäft ausrichten - die Betreuung großer privater und institutioneller Vermögen. Von Haller werde 'eine neue wichtige Aufgabe innerhalb der Deutschen Bank' übernehmen, hieß es weiter.
Sal. Oppenheim war 2008 nach Fehlspekulationen in eine schwere Krise geraten. Mit einem Einstieg beim Handelskonzern Arcandor, der 2009 zusammenbrach, kollabierte das Bankhaus fast. Die Deutsche Bank übernahm das Geldhaus für gut eine Milliarde Euro in stark verkleinerter Form. Von mehr als 4000 Mitarbeiten in besten Zeiten sind derzeit noch knapp 900 übrig./wa/DP/kja