Investing.com - Die Rohölpreise halten am Freitag im asiatischen Handel an ihren Gewinnen von über 1,0 Prozent fest, nachdem sie zuvor über 2,0 Prozent abgeben mussten. Grund ist der Raketenangriff der USA auf eine syrische Luftwaffenbasis als Reaktion auf den Giftgasangriff des Regimes gegen Zivilisten.
An der New York Mercantile Exchange steigt Rohöl zur Lieferung im Mai um 1,51 Prozent auf 52,48 $ und Brent an der Intercontinental Exchange in London legt 1,33 Prozent zu und erreicht 55,62 $ pro Barrel. Der Luftangriff folgte kurz nach dem Empfang des chinesischen Staatschefs Xi Jinping in Florida, bei dem die beiden Staatsführer unter anderem das Rüstungsprogramm Nordkoreas besprechen werden.
Die Marktteilnehmer wenden ihre Aufmerksamkeit der Plattform-Zählung von Baker Hughes zu, die am Freitag um 13:00 Uhr EDT veröffentlicht wird.
Über Nacht pendelten sich die Futures höher ein. Der Ausblick auf eine Verlängerung der OPEC-Maßnahmen zur Reduzierung des globalen Überangebots glich die bearishen Bestandsdaten aus den USA aus.
Es ist bereits der dritte Anstieg in Folge, trotz erneuter Bedenken, dass ein Anstieg der US-Rohölproduktion die Wirksamkeit der Bemühungen der OPEC beeinträchtigen könnte. Die Lagerbestände in den USA schwellten am Mittwoch auf ein Rekordhoch an.
Ein Bericht der Energy Information Administration am Mittwoch zeigte einen überraschenden Aufbau der Rohölbestände in den USA und enttäuschte die Erwartungen von einem Abbau im Vorfeld der Sommersaison.
Offizieller Beginn der Saison ist im April, in den kommenden Sommermonaten erreicht die Nachfrage in den USA ihren Höchststand.
Die Anleger bleiben optimistisch, dass die OPEC ihr Abkommen über Produktionskürzungen über Juni hinaus verlängern wird, um das globale Überangebot zu reduzieren.
Im November vergangenen Jahres beschloss das Kartell zusammen mit unabhängigen Produzenten, darunter Russland, ihre Produktion um insgesamt 1,8 Mio. bpd zu kürzen.
Unabhängige Produzenten, die bei dem Abkommen mitmachen, erfüllten Quellenangaben aus der Branche zufolge im Februar ihre Vorgaben nur zu 64 Prozent. Damit liegen sie weit unter der 90-prozentigen Erfüllungsrate der OPEC-Mitglieder.