Investing.com - Die Ölpreise sind am Dienstag leicht angezogen, da Hoffnungen, dass die Organisation Erdölexportierender Länder ihre Förderquoten verringern werde, wenn sie im Laufe dieser Woche zusammentrifft, die Preise gestützt haben. Die Zugewinne waren jedoch begrenzt, da unsicher ist, wie schnell das globale Überangebot sinken könnte.
An der ICE Futures Exchange in London legte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Januar um 7 US-Cent oder 0,16% zu und wurde am Morgen in Europa zu 44,68 USD das Fass gehandelt. Gestern war der Preis um 25 US-Cent oder 0,56% gefallen.
Die OPEC wird am Freitag eine Sitzung zur Überarbeitung ihrer Produktionsstrategie abhalten. Es wird erwartet, dass der Iran eine Verringerung der saudischen Ölförderung von derzeit mehr als 10 Millionen Fass am Tag vorschlagen wird. Viele Experten allerdings sagen, dass das Königreich seine Politik wahrscheinlich nicht ändern werde, solange die Ölstaaten außerhalb der OPEC, wie zum Beispiel Russland, an den Produktionskürzungen nicht teilnehmen.
Die weltweite Ölförderung steigt schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Januar an der New York Mercantile Exchange um 19 US-Cent oder 0,44% verteuert und wurde zu 41,84 USD das Fass gehandelt. Am Montag war der Ölpreis an der Nymex um 6 US-Cent oder 0,14% gesunken.
Die Markteilnehmer warten auf die neuen, wöchentlichen Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten vorlegen, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 27. November um 1,2 Millionen Fass gefallen sind.
Die Ölvorräte in den USA sind in der letzten Woche zum neunten Mal in Folge gestiegen und liegen nun auf einem Niveau, wie es in den USA zu dieser Jahreszeit in den letzten 80 Jahren nicht mehr gesehen worden ist.
Unterdessen betrug der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI 2,84 USD das Fass, verglichen mit 2,96 USD zu Handelsschluss am Montag.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf den US-Beschäftigungsbericht für November konzentrieren, der am Freitag erscheinen wird und der letzte Report zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt sein wird, bevor die Fed auf ihrer Sitzung von 15. bis 16. Dezember entscheidet, ob sie die Zinsen anheben werde.
Die Marktteilnehmer werden zudem aufmerksam eine Rede der Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch und ihre Aussagen vor dem Kongress am Donnerstag verfolgen.
Der Ausgang der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag wird ebenfalls im Mittelpunkt des Geschehens stehen, da spekuliert wird, dass die Zentralbank ihren geldpolitischen Stimulus ausbauen könnte.