NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am frühen Abend 53,18 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 32 Cent auf 50,28 Dollar.
Die Zahl der Ölbohrlöcher in den USA habe die Preise zum Wochenauftakt belastet, hieß es von Marktbeobachtern. Wie die Ausrüsterfirma Baker Hughes am Freitagabend mitgeteilt hatte, war die Zahl der aktiven Bohrlöcher in der vergangenen Woche um zehn auf 662 gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit September 2015. Hinzu kam laut Händlern, dass das größte Ölfeld in Libyen nach einer Unterbrechung wieder in Betrieb genommen werden konnte. Trotz der steigenden Ölproduktion in den USA zeigte sich der Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) nicht besorgt über ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt. Mohammed Barkindo sagte am Sonntag, dass er vielmehr "vorsichtig optimistisch" sei, dass am Ölmarkt Angebot und Nachfrage ein Gleichgewicht finden würden. Die Opec hatte eine Kürzung ihrer Förderung bis Mitte 2017 beschlossen. Händler spekulieren nun darauf, dass das Ölkartell diese Maßnahme verlängern wird.