NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach den Verlusten der vergangenen Handelstage leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am frühen Abend 48,11 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 24 Cent auf 45,44 Dollar.
Zuletzt hatten am Mittwoch überraschend deutlich gestiegene US-Ölreserven die Preise unter Druck gesetzt. Die amerikanischen Reserven waren laut Zahlen des Energieministeriums in der vergangenen Woche um 8,0 Millionen auf 476,6 Millionen Barrel gestiegen. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 3,75 Millionen Barrel gerechnet. Der daraus resultierende Abwärtsdruck ist nun offenbar vollständig in den Preisen enthalten. "Die Stimmung am Ölmarkt scheint bereits so negativ zu sein, dass es neuer 'Negativinformationen' bedarf, um einen weiteren Preisrückgang zu rechtfertigen", hieß es bei der Commerzbank. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging hingegen zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch bei 43,67 US-Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 20 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.