Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: SPD und Union bei Pflege-Finanzen weit auseinander

Veröffentlicht am 17.11.2013, 17:56
BERLIN (dpa-AFX) - Union und SPD sind mit teils gegensätzlichen Vorstellungen in die Schlussphase der Koalitionsverhandlungen zum Thema Pflegeversicherung gegangen. CDU-Verhandlungsführer Jens Spahn warb vor einem Treffen der Arbeitsgruppe Gesundheit am Sonntag in Berlin für die Idee eines kollektiven Vorsorgefonds für später steigenden Pflegebedarf. Zudem müsse der sogenannte 'Pflege-Bahr' bestehenbleiben oder gestärkt werden. 'Wir könnten uns bei der Finanzierung der staatlichen geförderten Pflegezusatzversicherung eine Familienkomponente vorstellen, so dass jemand, der mehr Kinder hat, eine höhere Förderung bekommt', sagte Spahn.

Beides lehnt die SPD als Schritte in die falsche Richtung ab. Der 'Pflege-Bahr' bringe hohe Verwaltungskosten und wenig Absicherung, sagte ihr Verhandlungsführer Karl Lauterbach. 'Wenn wir heute da keine Bewegung sehen und die Interessen der zu Pflegenden und derjenigen, die Pflege leisten, weniger wichtig sind, als die Interessen des Kapitalmarktes und der Versicherungswirtschaft, dann werden wir nicht übereinkommen', meinte er. 'Es gibt keine Begründung für einen neuen Versuch, Rücklagen an den Kapitalmarkt zu bringen, wenn wir derzeit praktisch keine Zinsen sehen, wenn die Kapitalmärkte unsicher sind und wenn wir das Geld jetzt brauchen.'

Einig zeigten sich beide Seiten im Ziel, schnell Verbesserungen für Pflegebedürftige und -kräfte zu schaffen. Eine Beitragssatzerhöhung bis zu 0,5 Prozentpunkten soll die nötigen Mittel bringen. Wie es in Verhandlungskreisen hieß, könnten Überprüfungen der Pflegequalität unbürokratischer und die Dokumentationslasten der Heime und Dienste gesenkt werden. Spahn sagte: 'Wir wollen zügige Verbesserungen insbesondere für Menschen mit Demenz: Betreuungsleistungen ausbauen, dass jemand da ist, um mal spazieren zu gehen, einfach, um den Pflegebedürftigen zu unterstützen.'

Insgesamt setzt die SPD auf eine härtere Gangart. 'Wir müssen auch im Gesundheitsbereich etwas durchsetzen, das haben uns die Mitglieder mit auf den Weg gegeben auf dem Bundesparteitag in Leipzig', sagte Lauterbach. 'Insbesondere werden wir auch beim Thema Bürgerversicherung noch einmal sehr hart angreifen müssen.' Spahn mahnte bei den Sozialdemokraten den 'Willen zum Kompromiss' an.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonte, der CSU sei der Erhalt des bayerischen Gesundheitswesens wichtig. Sie erläuterte, es gebe heute Umverteilung von Mitteln von Bayern in andere Länder. Solidarität sei wichtig, aber die Strukturen am Ort müssten erhalten bleiben./bw/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.