SALZGITTER/HELMSTEDT (dpa-AFX) - Der Sparkurs des Energieriesen Eon bei seinem regionalen Ableger Eon Avacon in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stößt auf massiven Protest bei den Gewerkschaften. 'Wir brauchen keine Schlankheitskuren mit den immer gleichen Rezepten, sondern kreative Lösungen', sagte der niedersächsische Verdi-Bezirkschef Detlef Ahting am Dienstag. In Salzgitter hatten sich seinen Angaben zufolge etwa 1.000 Mitarbeiter zu einer Kundgebung versammelt. Die Gewerkschaft IG BCE schloss sich der Kritik an.
Befürchtet wird der Abbau von bis zu 400 Arbeitsplätzen bei dem Helmstedter Unternehmen. Weltweit sollen bei Eon bis 2015 insgesamt 11.000, in Deutschland 6.000 Jobs wegfallen. Die Konzernspitze hatte dies im Sommer 2011 auch mit dem nötigen Umbau des Unternehmens wegen des Atomausstiegs begründet. Eine Eon-Avacon-Sprecherin sagte, hinzu komme, dass man auch selbst unter einem enormen Kostendruck stehe.
Verdi sieht nicht nur das Management, sondern auch die Eigentümer von Eon Avacon in der Pflicht. 'Wir erwarten, dass die Anteilseigner sehr kritisch die Pläne des Vorstands hinterfragen', sagte der Bereichsleiter für Ver- und Entsorgung, Immo Schlepper, der dpa.
Im Juni hatte sich Eon mit dem Betriebsrat auf Eckpunkte eines Sozialplans verständigt. Demnach können vom Jobabbau betroffene Mitarbeiter ab 54 Jahren vereinbaren, dass sie mit 57 Jahren in den Vorruhestand gehen. Alternativ sind Abfindungen geplant. Für die Tochter gilt diese Vereinbarung nicht automatisch. Sie hatte angekündigt, das Thema 'mit der gebotenen Sorgfalt' anzugehen.
Insbesondere den Kommunen müsse klar sein, dass Eon Avacon für die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum unerlässlich bleibe, entgegnete Schlepper. Die Energiewende betreffe Betreiber regionaler Verteilnetze ebenso wie Betreiber überregionaler Transportnetze. 'Es bedarf hier enormer Investitionen.' Auch Eon-Avacon-Betriebsratschef Hans Prüfer verlangt Weiterqualifikation statt bloßer Kürzungen./jap/DP/jha
Befürchtet wird der Abbau von bis zu 400 Arbeitsplätzen bei dem Helmstedter Unternehmen. Weltweit sollen bei Eon bis 2015 insgesamt 11.000, in Deutschland 6.000 Jobs wegfallen. Die Konzernspitze hatte dies im Sommer 2011 auch mit dem nötigen Umbau des Unternehmens wegen des Atomausstiegs begründet. Eine Eon-Avacon-Sprecherin sagte, hinzu komme, dass man auch selbst unter einem enormen Kostendruck stehe.
Verdi sieht nicht nur das Management, sondern auch die Eigentümer von Eon Avacon in der Pflicht. 'Wir erwarten, dass die Anteilseigner sehr kritisch die Pläne des Vorstands hinterfragen', sagte der Bereichsleiter für Ver- und Entsorgung, Immo Schlepper, der dpa.
Im Juni hatte sich Eon mit dem Betriebsrat auf Eckpunkte eines Sozialplans verständigt. Demnach können vom Jobabbau betroffene Mitarbeiter ab 54 Jahren vereinbaren, dass sie mit 57 Jahren in den Vorruhestand gehen. Alternativ sind Abfindungen geplant. Für die Tochter gilt diese Vereinbarung nicht automatisch. Sie hatte angekündigt, das Thema 'mit der gebotenen Sorgfalt' anzugehen.
Insbesondere den Kommunen müsse klar sein, dass Eon Avacon für die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum unerlässlich bleibe, entgegnete Schlepper. Die Energiewende betreffe Betreiber regionaler Verteilnetze ebenso wie Betreiber überregionaler Transportnetze. 'Es bedarf hier enormer Investitionen.' Auch Eon-Avacon-Betriebsratschef Hans Prüfer verlangt Weiterqualifikation statt bloßer Kürzungen./jap/DP/jha