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Rohölfutures - Wochenausblick: vom 16. bis 20. März

Veröffentlicht am 15.03.2015, 13:30
© Reuters.  Rohölfutures brechen ein auf IEA-Ausblick und festerem Dollar
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Investing.com - Rohölfutures sind am Freitag nach dem Bekanntwerden eines vorwiegend pessimistischen Reports der Internationalen Energieagentur zur weltweiten Ölversorgung und der Nachfrage auf ihren niedrigsten Stand seit sechs Wochen eingebrochen.

In dem weit beachteten monatlichen Bericht vom Freitag hat die IEA gewarnt, dass die Erholung der Ölpreise fragil bleibt vor dem Hintergrund einer sich erholenden Produktion in den USA.

Die Agentur fügte hinzu, dass der Anschein von Stabilität im Ölmarkt trügerisch ist.

An der New York Mercantile Exchange sackte der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im April am Freitag um 2,21 USD oder 4,7% ab und lag zu Handelsschluss auf einem Stand von 44,84 USD das Fass. Die Ölfutures an der Nymex waren auf ein Tief von 44,75 USD das Fass gefallen. Ein solches Preisniveau hat es seit dem 29. Januar nicht mehr gegeben.

Über die Woche gesehen, haben die Ölfutures in New York um 4,76 USD oder 9,61% an Wert verloren und damit ihren größten Verlust seit Anfang Dezember erlitten.

Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 56 auf 866 gesunken ist. Es handelt sich um die 14. Woche in Folge mit einem Rückgang.

Die Anzahl der Bohrlöcher in den USA liegt 46% unter ihrem Allzeithoch von 1.609 im Oktober.

Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.

Jedoch lagen die gesamten Ölvorräte in den USA in der letzten Woche auf 448,9 Millionen Fass, was ihr höchster Stand seit mindestens 80 Jahren gewesen ist. Dies lässt vermuten, dass die niedrigen Preise die Förderung bisher kaum beeinflusst haben.

An der ICE Futures Exchange in London stürzte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im April am Freitag um 2,41 USD oder 4,22% ab und hat die Woche zu 54,67 USD das Fass beendet.

Brent war in London zuvor mit 54,43 USD auf seinen niedrigsten Preis seit dem 5. Februar gefallen. Der Aprilkontrakt auf Brent hat sich über die Woche um 4,95 USD oder 8,47% verbilligt, was sein zweiter Wochenverlust in Folge war.

Die Ölpreise hatten sich in den letzten Wochen in der Preisregion um 50 USD - 60 USD stabilisiert, im Anschluss an eine sieben Monate anhaltende Talfahrt, in der die Preise um immerhin 60% Oil gesunken waren, nachdem die OPEC sich Forderungen nach einer Produktionskürzung widersetzt hatte, während in den USA die Förderung auf ihrem höchsten Niveau seit mehr als drei Jahrzehnten lag. Dies hat zu einem weltweiten Überangebot geführt.

Der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass WTI lag zu Handelsschluss am Freitag auf 9,83 USD. In der Vorwoche hatte er noch bei 10,12 USD gestanden.

Unterdessen ist der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Freitag um 1,2% in die Höhe geschnellt und hat den Handel mit 100,32 auf seinem höchsten Niveau seit April 2003 abgeschlossen.

Die in Dollar gehandelten Ölfutures fallen gewöhnlich bei einem steigenden Dollar, da dieser Öl für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer macht.

Der Euro ist zum ersten Mal in 12 Jahren unter die 1,05 Dollarmarke gefallen, da er von den sich auseinander entwickelnden geldpolitischen Ansätzen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank belastet wurde.

Die Nachfrage nach dem Dollar wird weiterhin von Erwartungen auf höhere Zinsen getragen, die von dem besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für Februar vom Beginn des Monats untermauert worden sind.

Es wird angenommen, dass die Fed in der Mitte des Jahres beginnen wird, die Zinsen anzuheben. Die Investoren warten auf die Verlautbarungen der Fed in der nächsten Woche um zu erfahren, ob sie ihre Formulierung, mit dem Anheben der Zinsen Geduld walten zu lassen, zurücknehmen wird.

In der anstehenden Woche werden sich die Anleger auf die Resultate der am Mittwoch endenden zweitägigen Strategiesitzung der Federal Reserve konzentrieren, die Hinweise geben sollte, wann demnächst die Zinsen zu steigen beginnen könnten.

Sollte die Fed sich entscheiden die Bemerkung auf "Geduld walten zu lassen" in ihrer Veröffentlichung streichen, weist dies typischerweise darauf hin, dass die Zinsen innerhalb der nächsten beiden Sitzungen angehoben werden. Nach der Sitzung in der nächsten Woche wird der Offenmarktausschuss im Juni und im September zusammentreffen.

Die Ölhandler werden zudem die Entwicklungen im Umfeld der Gespräche zwischen dem Iran und den Supermächten über Teheran Nuklearprogramm, als auch die Kämpfe in Libyen verfolgen.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten. Der Führer überspringt den Freitag, da für diesen Tag keine wichtigen Zahlen erwartet werden.

Montag, den 16. März

Die USA legen Daten zur Industrieproduktion und dem produzierenden Gewerbe im Bundesstaat von New York, sowie nichtamtliche Zahlen zum Wohnungsmarkt vor.

OPEC veröffentlicht ihren Monatsbericht zum weltweiten Angebot und Nachfrage.

Dienstag, den 17. März

In der Eurozone veröffentlicht das ZEW Institut einen Report zur Geschäftsstimmung in Deutschland. Die Euro-Zone gibt zudem korrigierte Daten zur Verbraucherpreisinflation heraus.

Die USA berichten über Baugenehmigungen und Hausbauanfänge, während das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, seinen wöchentlichen Bericht zu den Ölvorräten herausgibt.

Mittwoch, den 18. März

Die USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu den Ölvorräten.

Später gibt die Fed den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher die wirtschaftlichen Bedingungen und andere Einflussfaktoren auf die Entscheidung der Bank erklärt.

Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen wird im Anschluss eine genau verfolgte Pressekonferenz abhalten.

Donnerstag, den 19. März

Die USA publizieren Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, der Zahlungsbilanz und dem produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia.

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