Investing.com - Öl-Futures steigen am Donnerstag leicht an, es ist jedoch weiterhin mit Preisschwankungen zu rechnen. Die Marktteilnehmer positionieren sich im Zuge der Entscheidung der OPEC, ihre Produktionsvorgaben unverändert zu belassen, neu.
An der ICE Futures Exchange in London stieg Brent-Öl zur Lieferung im Januar um 0,26 Prozent oder 18 US-Cents und handelte im europäischen Morgenhandel bei 70,11 USD pro Barrel.
Am Vortag fielen Brent-Preise um 0,88 Prozent oder 62 US-Cents und schlossen bei 69,92 USD pro Barrel. Am 1. Dezember stürzten die Futures mit 67,57 USD pro Barrel auf den tiefsten Stand seit Oktober 2009.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im Januar mit 67,66 USD pro Barrel um 0,42 Prozent oder 28 US-Cents niedriger.
Am Mittwoch stiegen die US-Öl-Futures 0,75 Prozent oder 50 US-Cents und pendelten sich bei 67,38 USD ein. Am 1. Dezember fielen die Preise auf 63,72 USD pro Barrel, den niedrigsten Stand seit Juli 2009.
Seit Juni verloren Brent-Futures beinahe 40 Prozent ihres Wertes. Damals stiegen die Preise infolge der Unruhen im Nahost und Nordafrika auf 116 USD an. WTI-Futures erreichten zu der Zeit einen Spitzenpreis von 107,50 und büßten seitdem 37 Prozent ein.
Die Entscheidung der OPEC am Donnerstag, ihre offiziellen Produktionsvorgaben von 30 Mio. Barrels pro Tag unverändert zu belassen, enttäuschte die Hoffnungen der Anleger auf eine Stabilisierung des Marktes und führte zu einer extremen Abwertung des Rohstoffes.
Die 12 Mitglieder der Gruppe stellen ca. 40 Prozent der weltweiten Öllieferungen.
Die Anleger warten derweil auf das im Laufe des Tages bevorstehende Ergebnis der EZB-Ratssitzung. Aktuelle schwache Wirtschaftsdaten erhöhen den Druck auf die Entscheidungsträger, weitere Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums einzuführen.
Die vorherrschende Annahme ist, dass die Bank wohl keine quantitativen Lockerungsmaßnahmen beschließen wird. Einige Marktanalysten sind allerdings der Überzeugung, dass EZB-Präsident Mario Draghi Grundlagen für die Einführung quantitativer Lockerungen im nächsten Frühjahr legen könnte.
Die Marktteilnehmer warten ebenfalls auf die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern.
Analysten gehen von 225.000 neuen Jobs im November aus. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 214.000 Stellen verzeichnet. Die Arbeitslosenrate soll weiterhin stabil bei 5,8 Prozent liegen.