DAVOS (dpa-AFX) - Streitfrage Schuldenkrise: Auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) zeichnen sich zum Auftakt die ersten Konfliktlinien ab. Bereits vor der mit Spannung erwarteten Eröffnungsrede von Kanzlerin Angela Merkel hat Hedgefonds-Legende George Soros eine Breitseite gegen das deutsche Krisenmanagement abgefeuert. 'Deutschland diktiert eine Politik, die in eine Schuldenspirale mit deflationären Folgen führt', sagte Soros am Mittwoch in Davos. Er frage sich, wann sich die Erkenntnis durchsetze, 'dass die Währungsunion auf einem selbstzerstörerischen Kurs ist'.
Merkel hat vor ihrem Auftritt auf dem WEF allerdings schon klargemacht, dass sie in Sparmaßnahmen alleine keinen Ausweg aus der Schuldenkrise sieht und Kritikern wie Soros damit ein Stück weit den Wind aus den Segel genommen. Die Europäische Union (EU) müsse sich mehr um Arbeitsplätze und die Konjunktur kümmern, sagte Merkel in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ, Donnerstagausgabe) und anderen europäischen Tageszeitungen. Schuldenabbau und Haushaltsdisziplin reichten nicht aus, es gehe jetzt um Wachstum und Beschäftigung.
Der aus Ungarn stammende US-Investor Soros hatte Deutschland vorgeworfen, Euro-Krisenstaaten unerreichbare Konsolidierungsziele zu setzen und sie damit gegen sich aufzubringen. Als Weg aus der Krise schlug Soros vor, Problemstaaten wie Griechenland nicht nur zu strikter Haushaltsdisziplin zu zwingen. 'Sie brauchen zudem einen Stimulus, der eine Deflationsspirale verhindert', fordert Soros. Solche Anstöße für Wirtschaftswachstum müssten 'aus der EU selbst kommen'.
Am Nachmittag wird das 42. Weltwirtschaftsforum mit der Rede von Bundeskanzlerin Merkel offiziell eröffnet. Das diesjährige Treffen der Wirtschaftselite in den Schweizer Bergen findet vor dem Hintergrund von Staatsschuldenkrise, Umwälzungen in der Arabischen Welt und explodierenden Nahrungsmittelpreisen statt. WEF-Präsident Klaus Schwab hat das Forum in diesem Jahr unter das Motto 'Die große Transformation - neue Modelle gestalten' gestellt./hbr/mda/jsl/jkr
Merkel hat vor ihrem Auftritt auf dem WEF allerdings schon klargemacht, dass sie in Sparmaßnahmen alleine keinen Ausweg aus der Schuldenkrise sieht und Kritikern wie Soros damit ein Stück weit den Wind aus den Segel genommen. Die Europäische Union (EU) müsse sich mehr um Arbeitsplätze und die Konjunktur kümmern, sagte Merkel in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ, Donnerstagausgabe) und anderen europäischen Tageszeitungen. Schuldenabbau und Haushaltsdisziplin reichten nicht aus, es gehe jetzt um Wachstum und Beschäftigung.
Der aus Ungarn stammende US-Investor Soros hatte Deutschland vorgeworfen, Euro-Krisenstaaten unerreichbare Konsolidierungsziele zu setzen und sie damit gegen sich aufzubringen. Als Weg aus der Krise schlug Soros vor, Problemstaaten wie Griechenland nicht nur zu strikter Haushaltsdisziplin zu zwingen. 'Sie brauchen zudem einen Stimulus, der eine Deflationsspirale verhindert', fordert Soros. Solche Anstöße für Wirtschaftswachstum müssten 'aus der EU selbst kommen'.
Am Nachmittag wird das 42. Weltwirtschaftsforum mit der Rede von Bundeskanzlerin Merkel offiziell eröffnet. Das diesjährige Treffen der Wirtschaftselite in den Schweizer Bergen findet vor dem Hintergrund von Staatsschuldenkrise, Umwälzungen in der Arabischen Welt und explodierenden Nahrungsmittelpreisen statt. WEF-Präsident Klaus Schwab hat das Forum in diesem Jahr unter das Motto 'Die große Transformation - neue Modelle gestalten' gestellt./hbr/mda/jsl/jkr