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PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Streik der Fluglotsen in Frankreich hat am Mittwoch auch Reisende in Deutschland getroffen. Verspätungen und Flugausfälle waren die Folge. Allein die Lufthansa (XETRA:LHAG) musste 16 Flüge vom und zum Flughafen Paris Charles de Gaulle streichen. Betroffen waren nach Angaben eines Sprechers mehr als 1100 Passagiere. Auch am Donnerstag müssen sich Reisende auf Behinderungen einstellen. Die französische Flugaufsicht forderte Fluglinien auf, mit Blick auf den zweiten Streiktag 50 Prozent ihrer geplanten Verbindungen zu streichen.
Am wichtigsten deutschen Drehkreuz in Frankfurt wurden bis zum Mittwochnachmittag jeweils sechs Flüge von und nach Paris annulliert, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport (XETRA:FRAG) sagte. In München fielen insgesamt 16 Flüge aus. Lufthansa und Air France annullierten neun Starts nach Paris, Marseille, Nizza und Toulouse. Sieben Landungen fielen aus. In Stuttgart wurden je zwei Flüge von und nach Paris sowie je einer von und nach Lyon gestrichen. Auch ein Flug von und ins spanische Bilbao wurde annulliert.
Am Düsseldorfer Flughafen fielen sechs Hin- und Rückflüge nach Frankreich aus. "Die Auswirkungen halten sich in Grenzen", sagte eine Sprecherin. Am Hamburger Flughafen wurden jeweils drei Flüge von und nach Paris gestrichen.
An den beiden größten Flughafen in Frankreich in Paris - Charles de Gaulle und Orly - entfielen nach Angaben der Betreiber etwa 40 Prozent der geplanten nationalen und internationalen Verbindungen. Die Aufsichtsbehörde für die zivile Luftfahrt hatte die Fluglinien vorsorglich zu Streichungen in diesem Umfang aufgefordert. Neben den Hauptstadtflughäfen wurden Ausfälle unter anderem auch aus Lyon, Marseille, Toulouse oder Nizza gemeldet.
Mit dem Arbeitskampf will die Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA Verhandlungen über Arbeitsbedingungen durchsetzen. Sie hatte dazu aufgerufen, für zwei Tage die Arbeit niederzulegen und plant weitere Streiks in den kommenden Wochen. Ein bereits Ende März vorgesehener Ausstand war nach dem Germanwings-Absturz mit 150 Toten in den französischen Alpen abgesagt worden.