FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankaktien haben am Montag kräftig von zeitlichen Zugeständnissen der Bankenaufsicht zum Aufbau von Liquiditätsreserven profitiert. Weltweit bekommen die Banken nun vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau von Billionen schweren Liquiditätspuffern zur Krisenvermeidung. Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht beschloss am Sonntag, dass die Banken die Mindest-Liquiditätsquote (LCR) schrittweise erst bis 2019 aufbauen müssen statt sie 2015 vollständig erfüllen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt reichen nun 60 Prozent der Reserve.
Der gesamte europäische Bankensektor verbuchte im Vormittagshandel ein Plus von 1,55 Prozent und war damit Spitzenwert unter den 19 Branchen des Stoxx Europe 600. Im etwas schwächeren Dax gewannen die Aktien der Commerzbank 2,04 Prozent hinzu und die der Deutschen Bank 3,13 Prozent.
Auch europaweit waren Bankentitel stark gefragt. Im ebenfalls etwas schwächeren EuroStoxx 50 verteuerten sich die Aktien der BNP Paribas , Societe Generale , Intesa SanPaolo und Unicredit zwischen 2,5 bis knapp 4 Prozent. Nicht ganz so deutlich fielen die Gewinne bei den Aktien der spanischen Banken Santander und BBVA aus: Diese stiegen um 0,43 Prozent respektive 0,77 Prozent.
BARCLAYS SPITZENWERT IM 'FOOTSIE'
In London gewann die Barclays-Papiere an der Footsie-Spitze knapp 3,5 Prozent und im Schweizer SMI waren die Titel der Credit Suisse Favorit mit einem Aufschlag von rund drei Prozent. Die UBS-Titel rückten um 1,77 Prozent vor.
'Das Zeitzugeständnis ist positiv für alle EU-Banken', sagte ein Analyst. Er meinte, dass von dieser Nachricht vor allem französische und spanische Banken profitieren sollten. 'Mehr noch als die deutschen und Schweizer Finanzinstitute.'
BARCLAYS: ZEIT DER DIFFERENZIERUNG GEKOMMEN
Auf eine zu erwartende Differenzierung unter den europäischen Banken im laufenden Jahr machten die Analysten von Barclays aufmerksam. Nachdem sich die Eurokrise allmählich abschwäche, gebe es wieder mehr Spielraum für Unterscheidungen in strategischer und operativer Hinsicht, aber auch mit Blick auf die Bewertung und Kursentwicklung der europäischer Bankaktien. Zudem könnten Dividenden positiv überraschen.
Die Barclays-Experten favorisieren vor allem die Aktien der BNP, der Deutschen Bank, der HSBC sowie die der Royal Bank of Scotland (RBS) und der UBS. Dagegen sind sie negativ gestimmt für die Anteilsscheine der BBVA, der Commerzbank, der Intesa, der Lloyds Banking Group und der Bank Santander./ck/rum
Der gesamte europäische Bankensektor
Auch europaweit waren Bankentitel stark gefragt. Im ebenfalls etwas schwächeren EuroStoxx 50
BARCLAYS SPITZENWERT IM 'FOOTSIE'
In London gewann die Barclays-Papiere
'Das Zeitzugeständnis ist positiv für alle EU-Banken', sagte ein Analyst. Er meinte, dass von dieser Nachricht vor allem französische und spanische Banken profitieren sollten. 'Mehr noch als die deutschen und Schweizer Finanzinstitute.'
BARCLAYS: ZEIT DER DIFFERENZIERUNG GEKOMMEN
Auf eine zu erwartende Differenzierung unter den europäischen Banken im laufenden Jahr machten die Analysten von Barclays aufmerksam. Nachdem sich die Eurokrise allmählich abschwäche, gebe es wieder mehr Spielraum für Unterscheidungen in strategischer und operativer Hinsicht, aber auch mit Blick auf die Bewertung und Kursentwicklung der europäischer Bankaktien. Zudem könnten Dividenden positiv überraschen.
Die Barclays-Experten favorisieren vor allem die Aktien der BNP, der Deutschen Bank, der HSBC