von Doris Yu
Investing.com – Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen in Asien gefallen, da die Sorgen über Covid-19-Ausbrüche in verschiedenen Teilen der Welt zunehmen. Die Investoren warten nun auf das Treffen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeter (zusammen die OPEC+) in dieser Woche, auf dem das Kartell das Ölangebot erhöhen soll.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 04:20 MEZ um 0,38% tiefer zu 73,86 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,32% auf 72,68 USD fielen.
Heute stehen auch Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen vom American Petroleum Institute an.
Der Ölpreis ist im Juni dank der konjunkturellen Erholung in wichtigen Märkten wie den USA und China um etwa 10 % gestiegen.
Großbritannien meldete jedoch am Montag den höchsten Stand an Corona-Neuinfektionen seit dem 30. Januar. Hongkong, Spanien und Portugal haben alle Passagierflüge aus dem Land verboten, um die Ausbreitung der Delta-Variante von Covid-19 einzudämmen. Unterdessen verzeichnet Australien einen starken Anstieg der Covid-19-Fallzahlen, als sich bis Sonntag allein in Sydney 110 Menschen mit der Delta-Variante angesteckt haben.
Auf der Angebotsseite wird die OPEC+ den Erwartungen nach das Angebot im August bei der Kartellsitzung am Donnerstag um 500.000 auf 1 Million Barrel pro Tag erhöhen.
Die Organisation prognostiziert, dass die globalen Ölmärkte 2021 im Defizit bleiben werden, wenn sie die Produktion konstant hält. Nach Schätzungen, die dem Gemeinsamen Technischen Ausschuss vorgelegt werden sollen, wird die Treibstoffnachfrage im August das Angebot um 1,7 Millionen Barrel pro Tag übersteigen.