Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

WDHLG - Hick-Hack um Hellas-Hilfen drückt Euro unter 1,43 Dollar

Veröffentlicht am 15.06.2011, 16:05
CAGR
-

(stellt in Überschrift klar, dass der Euro unter 1,43 Dollar nicht Euro gefallen ist)

* Zweifel an einer schnellen Lösung für Griechenland

* Geringe Renditen dämpfen Nachfrage bei Bundesanleihen

(neu: Emissionen von EFSF und Bund, US-Daten)

Frankfurt, 15. Jun (Reuters) - Das Gezerre um eine Beteiligung privater Investoren an der Sanierung Griechenlands hat am Mittwoch für Verunsicherung an den internationalen Finanzmärkten gesorgt. Für Enttäuschung sorge vor allem, dass die Gespräche der EU-Finanzminister am Vortag kein Ergebnis gebracht hätten. "Viele Investoren haben sich von dem Treffen der Finanzminister zumindest einen Hinweis darauf erhofft, wie es mit den Hilfen für Griechenland weitergeht", sagte Volkswirt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Verstärkt wurde die Nervosität Börsianern zufolge durch die Ankündigung der Rating-Agentur Moody's, die Bonität französischer Banken wegen deren Engagement in Griechenland auf eine mögliche Herabstufung zu prüfen.

Der Euro fiel auf ein Zwei-Wochen-Tief von 1,4261 Dollar und lag damit rund 1,5 US-Cent unter dem Niveau des New Yorker Vortagesschlusses. Gleichzeitig steuerten Anleger verstärkt den "sicheren Hafen" Bundesanleihen an. Der Bund-Future legte bis zu 54 Ticks auf 125,95 Punkte zu. Ohne nachhaltigen Einfluss auf die Kursentwicklung blieben die US-Daten zur US-Inflation und zur Entwicklung der Konjunktur im Großraum New York.

GRIECHISCHE SPREADS UND CDS AUF REKORDHOCH

Es wüchsen die Zweifel, ob bis Ende der kommenden Woche eine wasserdichte Lösung für Griechenland gefunden werden könne, betonte Commerzbank-Zinsstratege David Schnautz. Entsprechend unbeliebt seien derzeit die Anleihen von hoch verschuldeten Staaten der Eurozonen-Peripherie. Griechenland benötigt dringend Geld, weil sonst in den kommenden Wochen ein Zahlungsausfall droht.

Vor diesem Hintergrund verteuerten sich die Kosten für eine Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Kredits per Credit Default Swaps (CDS) auf den Rekordwert von 1,7 Millionen Euro. Die Risikoaufschläge (Spreads) für zehnjährige Staatsanleihen kletterten im Vergleich zu den entsprechenden Bundespapieren auf bislang nie gesehene 15 Prozent. Die CDS und Spreads von Portugal und Irland, die ebenfalls von EU- und IWF-Hilfen abhängig sind, erklommen ebenfalls neue Höchststände.

EFSF-BOND KOMMEN GUT AN - BUNDESSCHÄTZE MÄSSIG GEFRAGT

Ungebrochen war dagegen die Nachfrage nach Anleihen des EFSF. Die Emission des EU-Rettungsschirms im Volumen von fünf Milliarden Euro war nach Angaben einer mit der Platzierung vertrauten Person überzeichnet. Die Rendite solle im Laufe des Mittwochs festgelegt werden.

Auf mäßige Gegenliebe stießen dagegen die angebotenen zweijährigen Schatzanweisungen des Bundes. Die knapp fünf Milliarden Euro schwere Emission war den Angaben der Finanzagentur zufolge lediglich 1,4-fach überzeichnet. Bei der vorangegangenen Auktion hatten die Bestellungen das Angebot um knapp das doppelte übertroffen. Zinsstratege Orlando Green von der Credit Agricole bezeichnete die Rendite von 1,57 Prozent als unattraktiv. "Offenbar achten Investoren trotz der hohen Risikoscheu derzeit eher auf die Renditen."

Engagement europäischer Banken in Anleihen der Eurozonen-Peripherie-Staaten:

http://r.reuters.com/max89r

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Hans Seidenstücker)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.