Investing.com - West Texas Intermediate-Futures erholen sich am Mittwoch im europäischen Handel von ihrem Zweiwochentief. Die wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, die im Laufe des Börsentages erwartet werden, sollen einen langsameren Anstieg der Vorräte als erwartet belegen.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 14:30 Uhr MEZ oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 3,3 Mio. Barrels aus. Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 25. März um 2,6 Mio. Barrels zugenommen haben.
Angaben von API zufolge gingen die Lagerbestände in Cushing, Oklahoma, um 319.000 Barrels zurück. Benzin- und Destillatvorräte fielen um 1,94 Mio. bzw. 95.000 Barrels.
Rohöl zur Lieferung im Mai an der New York Mercantile Exchange handelte um 08:20 Uhr MEZ oder 04:20 Uhr ET mit 38,91 $ pro Barrel, ein Gewinn von 1,65 Prozent oder 63 Cents.
Am Vortag fiel Nymex-Öl mit 37,91 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 16. März und schloss infolge der anhaltenden Bedenken angesichts der weltweiten Überversorgung bei 38,28 $, ein Rückgang von 1,11 $ oder 2,82 Prozent.
Seit ihrem Absturz auf den tiefsten Stand seit 13 Jahren am 11. Februar konnten die US-Öl-Futures wieder 45 Prozent zulegen. Rückläufige Schieferöl-Produktion fördert die Marktstimmung. Trotzdem warnen die Analysten, dass die Marktbedingungen infolge der anhaltenden Überversorgung weiterhin ungünstig bleiben.
An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent-Öl zur Lieferung im Juni um 1,3 Prozent oder 52 US-Cents und handelt mit 40,37 $ pro Barrel. Am Dienstag sanken die Preise für Brent um 1,02 $ oder 2,5 Prozent. Die Ungewissheit über den Ausgang des bevorstehenden Treffens der größten Erdölproduzenten treibt die Preise nach unten.
OPEC-Mitglied Iran wird voraussichtlich an dem Treffen am 17. April in Doha teilnehmen. Allerdings steht seine Teilnahme an den Verhandlungen selbst noch aus.
Am 11. Februar fiel Nordsee-Brent unter 30 $, erholte sich seitdem jedoch um über 45 Prozent. Eindeckung von Shortpositionen begann Mitte Februar. Zuvor verkündeten Russland, Saudi-Arabien, Venezuela und Katar, dass sie bereit seien, die Produktionszahlen auf dem Stand von Januar zu belassen, vorausgesetzt, die übrigen Ölexporteure erklärten sich ebenfalls bereit dazu.
Der Abschlag von Brent gegenüber WTI beträgt 1,46 $, am Dienstag bei Börsenschluss lag er bei 1,57 $.