FRANKFURT (dpa-AFX) - Die amerikanische Telefongesellschaft Verizon stellt Kreisen zufolge das Verhältnis zu ihrem Partner Vodafone auf den Prüfstand. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, spielen die Amerikaner unterschiedliche Szenarien durch. Diese reichen von der Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens Verizon Wireless bis hin zu einer Fusion mit den Briten. An der Londoner Börse stiegen Vodafone-Aktien um 6,5 Prozent auf 179,52 Pence und lagen damit an der Spitze des Stoxx-Index.
Verizon hat in der Vergangenheit mehrfach Interesse angemeldet, die volle Kontrolle über Verizon Wireless zu übernehmen. Die Amerikaner halten 55 Prozent am größten Mobilfunker der USA. Es ist der profitabelste Teil des Konzerns. Vodafone gehören die restlichen 45 Prozent. Ein solcher Schritt wäre für die Briten nicht undenkbar, da Unternehmenschef Vittorio Colao derzeit Aktivitäten verkauft, die Vodafone nicht vollständig kontrolliert. So veräußerte der Konzern seinen Anteil am zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter SFR.
Auch ein Zusammenschluss von Verizon und Vodafone ist dem Bericht zufolge im Gespräch gewesen. Über eine solche Fusion, die eine der größten aller Zeiten wäre, sei zuletzt im Dezember mit Vodafone gesprochen worden. Als Hindernisse für eine Einigung stellten sich die Fragen nach der Besetzung der Führungspositionen und des Sitzes des Unternehmens heraus. Zu formellen Verhandlungen sei es bisher nicht gekommen. Es handele sich um Sondierungsgespräche.
Eine Fusion hält Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research für unwahrscheinlich, da sich Verizon so das derzeit qualitativ schwache Europageschäft von Vodafone ins Haus holen würde. Und ein feindliches Übernahmeangebot für Vodafone gefolgt von einer Zerschlagung, wäre mit erheblichen Risiken verbunden. Daher dürften beide Unternehmen am Ende wohl doch eher eine gemeinsame Lösung favorisieren.
Ein baldiger Verkauf des Vodafone-Anteils an Verizon Wireless sei ebenfalls nicht zu erwarten, schreibt Bienenstock. Mittelfristig sei dies allerdings nicht auszuschließen. Zwar verliere Vodafone damit einen wertvollen Vermögenswert, der zuletzt eine milliardenschwere Dividende abgeworfen hat. Allerdings seien die Briten gezwungen, in Europa, wo das Geschäft stagniert, für hohe Summen Kabelnetze zu kaufen, um nicht zwischen Kabel, Günstiganbietern und ehemaligen Telekom-Monopolisten aufgerieben zu werden. Dafür brauchen sie viel Geld./fn/mne/kja
Verizon hat in der Vergangenheit mehrfach Interesse angemeldet, die volle Kontrolle über Verizon Wireless zu übernehmen. Die Amerikaner halten 55 Prozent am größten Mobilfunker der USA. Es ist der profitabelste Teil des Konzerns. Vodafone gehören die restlichen 45 Prozent. Ein solcher Schritt wäre für die Briten nicht undenkbar, da Unternehmenschef Vittorio Colao derzeit Aktivitäten verkauft, die Vodafone nicht vollständig kontrolliert. So veräußerte der Konzern seinen Anteil am zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter SFR.
Auch ein Zusammenschluss von Verizon und Vodafone ist dem Bericht zufolge im Gespräch gewesen. Über eine solche Fusion, die eine der größten aller Zeiten wäre, sei zuletzt im Dezember mit Vodafone gesprochen worden. Als Hindernisse für eine Einigung stellten sich die Fragen nach der Besetzung der Führungspositionen und des Sitzes des Unternehmens heraus. Zu formellen Verhandlungen sei es bisher nicht gekommen. Es handele sich um Sondierungsgespräche.
Eine Fusion hält Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research für unwahrscheinlich, da sich Verizon so das derzeit qualitativ schwache Europageschäft von Vodafone ins Haus holen würde. Und ein feindliches Übernahmeangebot für Vodafone gefolgt von einer Zerschlagung, wäre mit erheblichen Risiken verbunden. Daher dürften beide Unternehmen am Ende wohl doch eher eine gemeinsame Lösung favorisieren.
Ein baldiger Verkauf des Vodafone-Anteils an Verizon Wireless sei ebenfalls nicht zu erwarten, schreibt Bienenstock. Mittelfristig sei dies allerdings nicht auszuschließen. Zwar verliere Vodafone damit einen wertvollen Vermögenswert, der zuletzt eine milliardenschwere Dividende abgeworfen hat. Allerdings seien die Briten gezwungen, in Europa, wo das Geschäft stagniert, für hohe Summen Kabelnetze zu kaufen, um nicht zwischen Kabel, Günstiganbietern und ehemaligen Telekom-Monopolisten aufgerieben zu werden. Dafür brauchen sie viel Geld./fn/mne/kja