(berichtigt Zahl der Genesenen auf 99.400 (nicht 95.400))
22. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
05.21 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 2237 auf 145.694 gestiegen. Zudem seien 281 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 4879. Etwa 99.400 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von 4200 im Vergleich zum Vortag.
05.13 Uhr - Die japanische Präfektur Nagasaki bestätigt 33 Fälle einer Coronavirus-Infektion auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff. Die "Costa Atlantica" der Reederei CSSC Carnival (LON:CCL) Cruise Shipping Limited hatte für Reparaturen angedockt. Es befänden sich 623 Besatzungsmitglieder und keine Passagiere an Board, berichten lokale Medien. Diejenigen, die zwar positiv testen aber keinerlei Symptome zeigten, würden zur Überwachung an Bord bleiben, Crew-Mitglieder mit Symptomen würden in Krankenhäusern behandelt, sagt der Gouverneur der Präfektur, Hodo Nakamura, auf einer Pressekonferenz. Diejenigen, die Negativ testen, würden in ihre Heimatländer zurückgeschickt.
03.23 Uhr - Die Nationale Gesundheitskommission in China meldet 30 neue Coronavirus-Fälle, davon 23 sogenannte "importierte Fälle", an denen Reisende aus Übersee beteiligt sind. Am Vortag waren elf Neuinfektionen bestätigt worden. Insgesamt wurden bisher 82.788 neue Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland gemeldet, während die Zahl der Todesfälle nach offiziellen Angaben unverändert bei 4632 bleibt.
02.47 Uhr - Das US-Labor Quest Diagnostics DGX.N beginnt mit Tests zur Bestimmung von COVID-19-Antikörpern. Es würden dafür Testkits von Abbott Laboratories (NYSE:ABT) ABT.N und Perkin Elmer PKI.N Euroimmun verwendet, teilt das Unternehmen mit. Beide Verfahren benutzen Blutserumproben, um Immunglobulin-Antikörpern der Klasse G (IgG) nachzuweisen. IgG-Antikörper entwickeln sich in der Regel rund 14 Tage nach dem Auftreten von Symptomen. Antikörpertests könnten daher eine grundlegende Verbesserung im Kampf gegen Infektionen darstellen. Sie bieten die Chance, die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen: Menschen, die möglicherweise immun gegen das Virus sind, könnten an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
01.35 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in den USA ist am Dienstag nach einer Reuters-Zählung auf über 45.000 gestiegen und hat sich damit in etwas mehr als einer Woche verdoppelt. Die Vereinigten Staaten haben mit Abstand die weltweit größte Zahl von bestätigten Coronavirus-Fällen, fast viermal so hoch wie Spanien, das Land mit der zweitgrößten Zahl an Infektionen. Die US-Fälle stiegen um 23.000 auf 809.000. Weltweit klettern die Fälle auf 2,5 Millionen, wobei Nordamerika ein Drittel aller Fälle ausmacht. Allein binnen 24 Stunden stiegen die Todesfälle in den USA um mehr als 2600, einige Staaten sind in der Zählung nicht berücksichtigt, sie hatten ihre Daten noch nicht übermittelt. Die Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den Vereinigten Staaten erreichten am 15. April ihren bislang höchsten Stand von 2806. Neue gemeldete US-Fälle scheinen sich in dieser Woche zu verlangsamen und sind in den letzten drei Tagen um weniger als 30.000 pro Tag gestiegen. Die Vereinigten Staaten verzeichneten am 4. April einen Rekordwert von 35.392 Fällen.
00.00 Uhr - Die Bundesregierung lehnt einem Medienbericht zufolge eine Spende der Ministergehälter in der Corona-Krise nach dem Vorbild des österreichischen Kabinetts ab. "In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben", teilte ein Regierungssprecher "Bild" (Mittwochausgabe) auf Anfrage mit. Am Montag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angekündigt, dass die Minister seiner Regierungskoalition jeweils ein Netto-Monatslohn für wohltätige Zwecke spenden werden. Kanzler Kurz wollte mit seinem Vorstoß nach eigener Aussage ein "Zeichen des Zusammenhalts" setzen. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich im Interview mit "Bild" für einen solchen Schritt offen gezeigt, allerdings ein gemeinsames Vorgehen der deutschen Ministerpräsidenten gefordert.