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Anleiherenditen nach US-Wahlnacht: Deutliche Bewegung nach unten

Veröffentlicht am 04.11.2020, 11:14
Aktualisiert 04.11.2020, 11:34
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Investing.com - Angesichts der Möglichkeit eines Wahlsiegs Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl gehen Investoren in den Anleihenmarkt. Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen sinken um 0,9 Prozent auf 0,79 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Ende Oktober. Der Dezember-Terminkontrakt der 10-jährigen Treasury Note gewinnt 0,52 Prozent auf 138,71 Punkte. Bei Anleihen bedeuten sinkende Renditen steigende Anleihekurse.

Die Zehnjahresrendite aus Deutschland büßte 3 Basispunkte auf -0,651 Prozent ein und der Euro-Bund-Future kletterte um 0,27 Prozent. Mit 176,83 Punkten erreichte der Rentenkontrakt ein neues Kontrakthoch. Der EUR/USD steht derweil 0,3 Prozent tiefer, während der 0,27 Prozent zulegen kann.

"An den Finanzmärkten hatte man anscheinend auf einen Sieg Bidens gesetzt", schrieben die Helaba-Experten in einer Notiz. "Zuletzt waren der Euro und die US-Renditen zusammen mit den soliden Umfrageergebnissen des Herausforderers gestiegen. Nun geben Euro und Renditen wieder nach."

Vor den Wahlen waren die Anleiherenditen kräftig gestiegen, weil viele Investoren auf einen eindeutigen Biden-Sieg gesetzt hatten und ein damit einhergehendes größeres Konjunkturpaket zur Unterstützung der durch die Corona-Krise angeschlagene Wirtschaft.

Aktuellen Prognosen zufolge kommt Biden auf 238 Wahlleute, Trump auf 213. Offen ist der Ausgang noch in wichtigen Bundesstaaten wie Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Alaska, North Carolina, Georgia und Nevada.

Fox News sieht Biden in Nevada (6 Wählleute) und Wisconsin (10 Wählleute) vorn, Trump weist derweil in Pennsylvania (20 Wählleute), Michigan (16 Wählleute), Alaska (3 Wahlmänner), North Carolina (15 Wählleute) und Georgia (16 Wählleute) einen leichten Vorsprung auf.

Die Wahl gewonnen hat derjenige, der mindestens 270 der 538 Wahlleute für sich gewinnen kann.

Das Repräsentantenhaus dürften die Demokraten nach aktuellen Prognosen behalten, während die Republikaner im Rennen um den Senat gleichauf mit den Demokraten liegen.

US-Präsident Donald Trump erklärte sich derweil bereits zum Wahlsieger. "Wir bereiten uns auf einen Wahlsieg vor. Ehrlich gesagt, haben wir diese Wahl gewonnen", behauptete Trump. Gleichzeitig drohte er mit dem Supreme Court, um eine Auszählung der noch übrigen Ergebnisse der Briefwahl zu stoppen.

"Wir wollen, dass die Abstimmung gestoppt wird", sagte Trump. "Das ist ein Betrug an der amerikanischen Öffentlichkeit, das ist eine Blamage für unser Land."

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