MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hurrikan 'Sandy' macht der Allianz keine Angst: Nach einem überraschend starken Sommerquartal schraubte Europas größter Versicherer seine Gewinnerwartungen für 2012 sogar herauf. Das operative Ergebnis dürfte in diesem Jahr die Schwelle von 9 Milliarden Euro übertreffen, teilte der Dax-Konzern überraschend am Montagabend in München mit. Bislang hatte die Allianz-Spitze um Vorstandschef Michael Diekmann lediglich 7,7 bis 8,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt - nach 7,9 Milliarden ein Jahr zuvor.
Mit der neuen Prognose übertrafen die Münchner auch die Erwartungen der Analysten. Voraussetzung für dieses Ziel sei allerdings eine 'normale Geschäftsentwicklung' im Rest des Jahres, gab die Konzernspitze zu bedenken. Auch dürfte die Steigerung beim Nettogewinn nicht so stark ausfallen wie im operativen Geschäft.
'SANDY' KOSTET VERSICHERER MILLIARDEN
Derzeit blickt die Versicherungsbranche gebannt auf Wirbelsturm 'Sandy'. Der Sturm hatte am Montagabend (Ortszeit) an der Ostküste der USA zu katastrophenartigen Zuständen mit sintflutartigen Regenfällen und Überflutungen geführt. Experten zufolge könnte der volkswirtschaftliche Schaden bis zu 20 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Versicherungsbranche dürfte davon 5 bis 10 Milliarden Dollar zu tragen haben, schätzt der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Eqecat.
Angesichts dessen wurde die erhöhte Gewinnprognose der Allianz an der Börse mit Wohlwollen aufgenommen. 'Das ist eine schöne positive Überraschung und sollte die Aktien ungeachtet der Sorgen um Schäden durch den Hurrikan 'Sandy' antreiben', sagte ein Börsianer am Dienstagmorgen. Die gedämpften Erwartungen für den Konzernüberschuss dürften den Anstieg aber limitieren. Zum Handelsstart in Frankfurt legte die Allianz-Aktie um 2,38 Prozent auf 95,34 Euro zu.
QUARTALSGEWINN STEIGT
Zwischen Juli und September erzielte die Allianz einen Konzernüberschuss von 1,4 Milliarden Euro, gut fünfmal so hoch wie ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn stieg von 1,9 auf 2,5 Milliarden Euro. Ihr gutes Abschneiden verdankt die Allianz nach eigenen Angaben vor allem ihrer Fondssparte Asset Management. Jedoch hätten auch die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Lebensversicherung die Erwartungen übertroffen.
Unter dem Strich wirken sich den Angaben zufolge in diesem Jahr allerdings auch der Abbau von Investmentrisiken und Umstrukturierungen aus. Im vergangenen Jahr hatte die Allianz unter dem Strich 2,5 Milliarden Euro verdient, nachdem Börsen-Turbulenzen und Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen kräftig am Gewinn gezehrt hatten. Seinen vollständigen Quartalsbericht will der Versicherer wie geplant am 9. November vorlegen./stw/fbr/zb
Mit der neuen Prognose übertrafen die Münchner auch die Erwartungen der Analysten. Voraussetzung für dieses Ziel sei allerdings eine 'normale Geschäftsentwicklung' im Rest des Jahres, gab die Konzernspitze zu bedenken. Auch dürfte die Steigerung beim Nettogewinn nicht so stark ausfallen wie im operativen Geschäft.
'SANDY' KOSTET VERSICHERER MILLIARDEN
Derzeit blickt die Versicherungsbranche gebannt auf Wirbelsturm 'Sandy'. Der Sturm hatte am Montagabend (Ortszeit) an der Ostküste der USA zu katastrophenartigen Zuständen mit sintflutartigen Regenfällen und Überflutungen geführt. Experten zufolge könnte der volkswirtschaftliche Schaden bis zu 20 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Versicherungsbranche dürfte davon 5 bis 10 Milliarden Dollar zu tragen haben, schätzt der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Eqecat.
Angesichts dessen wurde die erhöhte Gewinnprognose der Allianz an der Börse mit Wohlwollen aufgenommen. 'Das ist eine schöne positive Überraschung und sollte die Aktien ungeachtet der Sorgen um Schäden durch den Hurrikan 'Sandy' antreiben', sagte ein Börsianer am Dienstagmorgen. Die gedämpften Erwartungen für den Konzernüberschuss dürften den Anstieg aber limitieren. Zum Handelsstart in Frankfurt legte die Allianz-Aktie um 2,38 Prozent auf 95,34 Euro zu.
QUARTALSGEWINN STEIGT
Zwischen Juli und September erzielte die Allianz einen Konzernüberschuss von 1,4 Milliarden Euro, gut fünfmal so hoch wie ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn stieg von 1,9 auf 2,5 Milliarden Euro. Ihr gutes Abschneiden verdankt die Allianz nach eigenen Angaben vor allem ihrer Fondssparte Asset Management. Jedoch hätten auch die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Lebensversicherung die Erwartungen übertroffen.
Unter dem Strich wirken sich den Angaben zufolge in diesem Jahr allerdings auch der Abbau von Investmentrisiken und Umstrukturierungen aus. Im vergangenen Jahr hatte die Allianz unter dem Strich 2,5 Milliarden Euro verdient, nachdem Börsen-Turbulenzen und Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen kräftig am Gewinn gezehrt hatten. Seinen vollständigen Quartalsbericht will der Versicherer wie geplant am 9. November vorlegen./stw/fbr/zb