Investing.com - Der Dollar stieg am Dienstag auf ein Tageshoch gegenüber den anderen Leitwährungen, da sich die Stimmung am Markt wieder besserte, einen Tag nachdem wachsende Handelskonflikte zu einem Ausverkauf risikobehafteter Papiere geführt hatte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 10:51 MEZ um 0,32% höher auf 94,25, nachdem er den Handel gestern mit einem Rückgang von 0,24% beendet hatte.
Die amerikanische Währung wurde gestern nach unten gezogen, als die Renditen langlaufender US-Staatsanleihen nach unten gingen, da die Risikoaversion an den Finanzmärkten erhöht ist.
Die Märkte fassten sich wieder, nachdem Ausführungen des Handelsberaters im Weißen Haus Peter Navarro dazu beigetragen hatten, die Sorgen der Investoren über die US-Handelspolitik zu zerstreuen.
Navarro ließ durchblicken, dass Pläne für ein Verbot gegen chinesische Firmen in US-Technologieunternehmen zu investieren, der Wirtschaft weniger schaden werden, als dies von den Märkten vorhergesehen wird.
Das US-Finanzministerium wird am Freitag neue Restriktionen gegen chinesische Investitionen in den USA bekanntgeben.
Ein solcher Schritt würde einer chinesischen Initiative Chinas begegnen, zu einem globalen Technologieführer zu werden und markiert eine weitere Eskalation des Handelskonflikt zwischen Washington und Peking, und folgt auf sich wechselseitig aufschaukelnde Drohung mit Zollschranken.
Neben dem Handelskonflikt mit China hat US-Präsident Donald Trump auch den Handelsstreit mit der Europäischen Union angefacht, indem er mit Zöllen auf Autos aus dem Wirtschaftsblock drohte.
Der Dollar stand ein wenig tiefer gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs auf 109,72, nachdem er am Montag auf ein Zweiwochentief von 109,36 gefallen war.
Der Yen steigt als Fluchtwährung vor allem in Zeiten politischer Spannungen und Turbulenzen an den Märkten.
Der Euro fiel auf ein Tagestief, mit dem EUR/USD Kurs um 0,38% im Minus auf 1,1658, nachdem in der Nacht noch auf ein Zweiwochenhoch von 1,1720 gestiegen war.
Das Pfund lag ebenfalls gegenüber dem festeren Dollar im Minus, mit dem GBP/USD Kurs um 0,35% tiefer auf 1,3231.
Das Pfund war unter Druck geraten, nachdem Jonathan Haskel, ein neues Mitglied der Bank von England, gemeint hatte, es könnte durchaus noch einige Reserven in der britischen Wirtschaft geben, was den Argumenten für Zinserhöhungen den Wind aus den Segeln nimmt. Er fügte hinzu, dass die Zentralbank genug Bewegungsfreiheit hat, um im Fall einer Konjunkturdelle die Zinsen noch etwas abzusenken.