LISSABON (dpa-AFX) - Der Frankfurter Airportbetreiber Fraport hat das Rennen um die Übernahme der wichtigsten Flughäfen Portugals verloren. Bei der Privatisierung der Flughafen-Verwaltungsbehörde ANA habe die französische Vinci -Gruppe den Zuschlag bekommen, teilte die Mitte-Rechts-Regierung am Donnerstag in Lissabon mit. Für 95 Prozent des Kapitals von ANA werde Vinci 3,08 Milliarden Euro zahlen, sagte auf einer Pressekonferenz die zuständige Staatssekretärin im Finanzministerium, Maria Luís Albuquerque. Vinci habe nicht nur die höchste, sondern auch die 'strategisch beste' Offerte abgegeben.
Mit dem 2011 begonnenen Privatisierungsprogramm will das vom Bankrott bedrohte Euroland Portugal die Auflagen der internationalen Geldgeber erfüllen und seine Schulden abbauen. Der Staat trennte sich bereits unter anderem von 40 Prozent des Kapitals des Energieversorgers REN sowie von 21,35 Prozent des Kapitals des Stromriesen EDP. Nächstes Jahr will Portugal unter anderem auch die Staatspost CTT, Teile der Wasserbetriebe 'Aguas de Portugal' sowie Schiffswerften im Norden des Landes privatisieren.
Durch das ANA-Geschäft würden sich die dank der Privatisierungen in die Staatskassen bereits geflossenen Gelder auf 6,4 Milliarden erhöhen, rechnete Staatssekretärin Albuquerque vor. Damit habe man das Mindestziel von 5,5 Milliarden bereits übertroffen. Die Privatisierung der Flughafen-Verwaltungsbehörde soll nach den Vorstellungen der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho bis Anfang 2013 umgesetzt werden.
Die Entscheidung zugunsten der Franzosen, die in rund einhundert Ländern unter anderem Parkplätze und Brücken betreiben und auch in den Sektoren Bus- und Bahnverkehr tätig sind, wurde den Angaben zufolge auf einer Sitzung des Ministerrats getroffen. Die Fraport AG gehörte neben Vinci, dem Schweizer Flughafen Zürich und dem argentinischen Infrastruktur-Konzern Corporacion America zu den letzten vier Bietern.
Insgesamt betreibt ANA in Portugal sieben Flughäfen, darunter die beiden größten des Landes in Lissabon und Porto. Mit knapp 2.800 Mitarbeitern erwirtschaftete die Gesellschaft 2011 einen Umsatz von 432 Millionen Euro, der Gewinn betrug 76,5 Millionen Euro./er/DP/he
Mit dem 2011 begonnenen Privatisierungsprogramm will das vom Bankrott bedrohte Euroland Portugal die Auflagen der internationalen Geldgeber erfüllen und seine Schulden abbauen. Der Staat trennte sich bereits unter anderem von 40 Prozent des Kapitals des Energieversorgers REN sowie von 21,35 Prozent des Kapitals des Stromriesen EDP. Nächstes Jahr will Portugal unter anderem auch die Staatspost CTT, Teile der Wasserbetriebe 'Aguas de Portugal' sowie Schiffswerften im Norden des Landes privatisieren.
Durch das ANA-Geschäft würden sich die dank der Privatisierungen in die Staatskassen bereits geflossenen Gelder auf 6,4 Milliarden erhöhen, rechnete Staatssekretärin Albuquerque vor. Damit habe man das Mindestziel von 5,5 Milliarden bereits übertroffen. Die Privatisierung der Flughafen-Verwaltungsbehörde soll nach den Vorstellungen der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho bis Anfang 2013 umgesetzt werden.
Die Entscheidung zugunsten der Franzosen, die in rund einhundert Ländern unter anderem Parkplätze und Brücken betreiben und auch in den Sektoren Bus- und Bahnverkehr tätig sind, wurde den Angaben zufolge auf einer Sitzung des Ministerrats getroffen. Die Fraport AG gehörte neben Vinci, dem Schweizer Flughafen Zürich
Insgesamt betreibt ANA in Portugal sieben Flughäfen, darunter die beiden größten des Landes in Lissabon und Porto. Mit knapp 2.800 Mitarbeitern erwirtschaftete die Gesellschaft 2011 einen Umsatz von 432 Millionen Euro, der Gewinn betrug 76,5 Millionen Euro./er/DP/he