MOUNTAIN VIEW (dpa-AFX) - Die Internet-Branche kann sich von der unsicheren Konjunktur abkoppeln: Google und IBM trumpfen mit Milliarden-Gewinnen auf. Gleichzeitig kämpfen die Chiphersteller AMD und Texas Instruments mit einer schwachen Nachfrage, schmieden aber schon Pläne für ein Comeback. Die Aktien von Google und IBM legten zum US-Handelsstart am Donnerstag um mehr als fünf Prozent zu.
Bei Google lässt die florierende Online-Werbung die Kassen klingeln. Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn um zehn Prozent auf 10,7 Milliarden US-Dollar (8,0 Mrd Euro). Der Umsatz überstieg auch dank des Zukaufs des Smartphone-Herstellers Motorola die Marke von 50 Milliarden Dollar. Das letzte Jahresviertel um Weihnachten sorgte dabei noch einmal für einen Schub: Die Nutzer klickten öfter auf Werbeanzeigen, was für Google bares Geld bedeutet. Im Vorquartal hatte Google die Anleger noch mit einem merklichen Rückgang vergrault. Jetzt schoss der Quartalsumsatz - auch dank der abgeschlossenen Übernahme des Handy-Pioniers Motorola - um 36 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn stieg um 7 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (2,2 Mrd Euro).
SOFTWARE BRINGT IBM REKORD
Dem Computer-Riesen IBM verhalf ein starkes Software-Geschäft zu einem Rekord-Jahresgewinn von 16,6 Milliarden Dollar. Das war ein Zuwachs um 5 Prozent. Mit Hilfe der besonders profitablen Software konnte IBM einen konzernweiten Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 104,5 Milliarden Dollar verdauen.
IBM gilt als Gradmesser für die Konjunktur, weil der Konzern Unternehmen vieler Branchen bedient. IBM rückte massiv in Wachstumsmärkte wie Brasilien, China oder Russland vor, sowie in Geschäftsbereiche wie Datenauswertung und Cloud Computing. Dagegen will die seit einem Jahr amtierende Konzernchefin Ginni Rometty wenig profitable Geschäfte deutlich zurückfahren. Bis zum Jahr 2015 soll der Großteil des Gewinns mit Software erzielt werden. Dass der Wandel Früchte trägt, zeigte sich auch im Schlussquartal 2012. Der Gewinn legte um 6 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz stagnierte nahezu bei 29,3 Milliarden Dollar.
UMBAU BEI AMD
Auch der Chiphersteller AMD baut gerade um - steckt dabei im Gegensatz zu IBM aber in tiefroten Zahlen. Im vergangenen Jahr sammelte sich ein Verlust von 1,18 Milliarden Dollar an, allein im letzten Vierteljahr gab es ein Minus von 473 Millionen Dollar. Der Quartalsumsatz sackte im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar ab.
AMD - bei Computer-Prozessoren die Nummer zwei weit hinter Intel - leidet unter dem aktuellen Abschwung der PC-Branche. Die Nutzer greifen lieber zu Smartphones und Tablets. AMD-Chef Rory Read will davon profitieren: Mit der Verbreitung mobiler Geräte müssen immer größere Datenmengen umgeschlagen werden und AMD will dafür verstärkt die Server-Chips liefern. Zunächst aber baut der Hersteller tausende Stellen ab und senkte die Bestellungen bei seinem Auftragsfertiger Globalfoundries.
PROBLEME BEI TEXAS INSTRUMENTS
Beim Halbleiter-Urgestein Texas Instruments läuft das Geschäft unterdessen weiter schleppend. Im vierten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro). Der Gewinn schmolz um 11 Prozent auf unterm Strich 264 Millionen Dollar. Texas Instruments hatte den Ausstieg aus dem Mobilfunk-Geschäft im November angekündigt. Gründe sind die starke Konkurrenz und die hohen Entwicklungskosten in der schnelllebigen Branche. 1.700 Stellen sollen wegfallen. Texas Instruments setzt nun ganz auf integrierte Chips in verschiedenster Technik von Hausgeräten bis zum Auto./das/DP/stw
Bei Google lässt die florierende Online-Werbung die Kassen klingeln. Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn um zehn Prozent auf 10,7 Milliarden US-Dollar (8,0 Mrd Euro). Der Umsatz überstieg auch dank des Zukaufs des Smartphone-Herstellers Motorola die Marke von 50 Milliarden Dollar. Das letzte Jahresviertel um Weihnachten sorgte dabei noch einmal für einen Schub: Die Nutzer klickten öfter auf Werbeanzeigen, was für Google bares Geld bedeutet. Im Vorquartal hatte Google die Anleger noch mit einem merklichen Rückgang vergrault. Jetzt schoss der Quartalsumsatz - auch dank der abgeschlossenen Übernahme des Handy-Pioniers Motorola - um 36 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn stieg um 7 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (2,2 Mrd Euro).
SOFTWARE BRINGT IBM REKORD
Dem Computer-Riesen IBM verhalf ein starkes Software-Geschäft zu einem Rekord-Jahresgewinn von 16,6 Milliarden Dollar. Das war ein Zuwachs um 5 Prozent. Mit Hilfe der besonders profitablen Software konnte IBM einen konzernweiten Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 104,5 Milliarden Dollar verdauen.
IBM gilt als Gradmesser für die Konjunktur, weil der Konzern Unternehmen vieler Branchen bedient. IBM rückte massiv in Wachstumsmärkte wie Brasilien, China oder Russland vor, sowie in Geschäftsbereiche wie Datenauswertung und Cloud Computing. Dagegen will die seit einem Jahr amtierende Konzernchefin Ginni Rometty wenig profitable Geschäfte deutlich zurückfahren. Bis zum Jahr 2015 soll der Großteil des Gewinns mit Software erzielt werden. Dass der Wandel Früchte trägt, zeigte sich auch im Schlussquartal 2012. Der Gewinn legte um 6 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz stagnierte nahezu bei 29,3 Milliarden Dollar.
UMBAU BEI AMD
Auch der Chiphersteller AMD baut gerade um - steckt dabei im Gegensatz zu IBM aber in tiefroten Zahlen. Im vergangenen Jahr sammelte sich ein Verlust von 1,18 Milliarden Dollar an, allein im letzten Vierteljahr gab es ein Minus von 473 Millionen Dollar. Der Quartalsumsatz sackte im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar ab.
AMD - bei Computer-Prozessoren die Nummer zwei weit hinter Intel
PROBLEME BEI TEXAS INSTRUMENTS
Beim Halbleiter-Urgestein Texas Instruments läuft das Geschäft unterdessen weiter schleppend. Im vierten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro). Der Gewinn schmolz um 11 Prozent auf unterm Strich 264 Millionen Dollar. Texas Instruments hatte den Ausstieg aus dem Mobilfunk-Geschäft im November angekündigt. Gründe sind die starke Konkurrenz und die hohen Entwicklungskosten in der schnelllebigen Branche. 1.700 Stellen sollen wegfallen. Texas Instruments setzt nun ganz auf integrierte Chips in verschiedenster Technik von Hausgeräten bis zum Auto./das/DP/stw