LISSABON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas Krisenstaaten gewinnen Vertrauen bei Investoren zurück: Knapp zwei Jahre, nachdem Portugal unter den Euro-Rettungsschirm flüchtete, hat das Land laut Medienberichten die Rückkehr an den Kapitalmarkt geschafft. Am Mittwoch konnte über Banken eine fünfjährige Anleihe bei Anlegern platziert werden, wie die Tageszeitung 'Publico' mit Bezug auf Finanzkreise berichtet. Insgesamt habe die Auktion etwa zwei Milliarden Euro in die Staatskasse gespült. Die Nachfrage habe ausgereicht, um das Fünffache der Papiere zu verkaufen. Die Rendite solle bei etwa fünf Prozent gelegen haben.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Portugals Premierminister Pedro Passos Coelho eine Rückkehr des hoch verschuldeten Landes an den Kapitalmarkt angekündigt. Eigentlich war das Comeback erst für das vierte Quartal 2013 vorgesehen. Seit Portugal im Frühjahr 2011 unter den Euro-Rettungsschirm geschlüpft ist, hat es keine längerfristigen Kredite mehr von privaten Investoren erhalten. Über die Ausgabe von Geldmarktpapieren konnten lediglich kurzfristige Mittel besorgt werden.
Allerdings setzen Anleger schon seit längerem wieder stärker auf portugiesische Staatstitel. Am Sekundärmarkt, wo bereits ausgegebene Schuldverschreibungen gehandelt werden, sind die Risikoaufschläge zuletzt deutlich gesunken. Am Montag war die Rendite für richtungsweisende Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erstmals seit Ende 2010 wieder unter die Marke von 6,0 Prozent gefallen. Zuletzt wurde sie bei 5,65 Prozent notiert.
Die neue portugiesische Anleihe wurde nicht im Rahmen einer herkömmlichen Versteigerung platziert, sondern syndiziert begeben. Bei diesem Verfahren werden die Schuldtitel zunächst von einer Gruppe von Konsortialbanken übernommen, die sie dann interessierten Investoren anbietet. Diesen Weg hatten jüngst auch Irland und Spanien gewählt, um wieder langlaufende Anleihen am Markt unterzubringen.
Zuletzt hatten die internationalen Geldgeber der Troika aus Europäische Zentralbank (EZB), EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) die Reform- und Sparanstrengungen Portugals gewürdigt. Der IWF hat zudem die Freigabe einer weiteren Hilfstranche bewilligt. Sorgen bereitet jedoch die schwache Wirtschaftsentwicklung und vor allem die hohe Arbeitslosigkeit./hbr/jkr
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Portugals Premierminister Pedro Passos Coelho eine Rückkehr des hoch verschuldeten Landes an den Kapitalmarkt angekündigt. Eigentlich war das Comeback erst für das vierte Quartal 2013 vorgesehen. Seit Portugal im Frühjahr 2011 unter den Euro-Rettungsschirm geschlüpft ist, hat es keine längerfristigen Kredite mehr von privaten Investoren erhalten. Über die Ausgabe von Geldmarktpapieren konnten lediglich kurzfristige Mittel besorgt werden.
Allerdings setzen Anleger schon seit längerem wieder stärker auf portugiesische Staatstitel. Am Sekundärmarkt, wo bereits ausgegebene Schuldverschreibungen gehandelt werden, sind die Risikoaufschläge zuletzt deutlich gesunken. Am Montag war die Rendite für richtungsweisende Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erstmals seit Ende 2010 wieder unter die Marke von 6,0 Prozent gefallen. Zuletzt wurde sie bei 5,65 Prozent notiert.
Die neue portugiesische Anleihe wurde nicht im Rahmen einer herkömmlichen Versteigerung platziert, sondern syndiziert begeben. Bei diesem Verfahren werden die Schuldtitel zunächst von einer Gruppe von Konsortialbanken übernommen, die sie dann interessierten Investoren anbietet. Diesen Weg hatten jüngst auch Irland und Spanien gewählt, um wieder langlaufende Anleihen am Markt unterzubringen.
Zuletzt hatten die internationalen Geldgeber der Troika aus Europäische Zentralbank (EZB), EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) die Reform- und Sparanstrengungen Portugals gewürdigt. Der IWF hat zudem die Freigabe einer weiteren Hilfstranche bewilligt. Sorgen bereitet jedoch die schwache Wirtschaftsentwicklung und vor allem die hohe Arbeitslosigkeit./hbr/jkr