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Royal Dutch Shell, BP & Co.: OPEC+ mit Maßnahmen optimistischer – Aktien jetzt ein Kauf?!

Veröffentlicht am 19.06.2020, 08:59
Royal Dutch Shell, BP & Co.: OPEC+ mit Maßnahmen optimistischer – Aktien jetzt ein Kauf?!
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Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S), BP (LON:BP) (WKN: 850517) und auch alle anderen Ölkonzerne haben weiterhin mit niedrigeren Preisniveaus zu kämpfen. Immerhin: Das Barrel Brent konnte zwischenzeitlich mal die Marke von 40 US-Dollar pro Fass hinter sich lassen. Das deutete etwas Entspannung im Ölmarkt an.

Ein Grund für diese positivere Entwicklung dürften unter anderem die von der OPEC+ beschlossenen Förderkürzungen sein. Auch dass das jetzt aus dem Markt genommene Fördervolumen um einen weiteren Monat verlängert worden ist, stützt natürlich. Wobei die Maßnahmen bis in die nächsten Jahre hinein angelegt sind.

Die OPEC hat jetzt jedenfalls ein Zwischenfazit gezogen und, siehe da: Die Kürzungen scheinen zu wirken. Außerdem scheint das Kartell etwas weniger pessimistisch zu sein, was die Entwicklungen im Ölmarkt angeht. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten.

Der Monat Mai im Überblick Wie unter anderem das Nachrichtenportal „Die Presse“ berichtet, zieht die OPEC nun ein erstes, positives Fazit. Demnach hätten die OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten ihr Fördervolumen insgesamt um rund ein Zehntel gedrosselt. Das globale Fördervolumen habe dabei lediglich noch bei 90 Mio. Barrel pro Tag gelegen, wie aus der Meldung hervorgeht. Mehr als 60 % des gekürzten Volumens hätten dabei die OPEC-Staaten selbst erbracht.

Auch für das Gesamtjahr hat die OPEC eine weitere, aktualisierte Einschätzung gegeben. Man rechne für das Jahr 2020 mit einem Einbruch der Nachfrage nach dem Schwarzen Gold um 9,1 Mio. Barrel pro Tag. Diese würde demnach bei ca. 90,6 Mio. Barrel pro Tag liegen. Vor zwei Monaten habe man zwar lediglich mit einem Rückgang um 6,9 % gerechnet. Alleine im zweiten Quartal sei die Nachfrage jedoch massiv um 17,3 Mio. Barrel pro Tag eingebrochen, was einen höheren Durchschnittswert teilweise erklären dürfte.

Wie auch immer: Mit einer täglichen Nachfrage von angenommenen 90,6 Mio. Barrel pro Tag und einem Fördervolumen von 90 Mio. Barrel pro Tag könnte sich etwas mehr Gleichgewicht im Ölmarkt andeuten. Sollte man Ölaktien daher jetzt wieder auf die Kaufliste packen?

Es ist etwas komplizierter … Ganz so einfach ist es an dieser Stelle leider nicht. Zum einen sollten Investoren schließlich bedenken, dass es jetzt einige Monate seit Jahresbeginn mit einer regelrechten Ölflut gegeben hat. Das wiederum führt zu hohen Lagerbeständen, die jetzt teilweise abgebaut werden müssen. Wobei die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage nach der Einschätzung der OPEC lediglich bei 0,6 Mio. Barrel pro Tag liegt. Das spricht für einen vergleichsweise kleineren Abbau von Lagerbeständen.

Die momentanen Kürzungen halten außerdem lediglich bis einschließlich Juli dieses Jahres an. Auch danach werden zwar weitere millionenschwere Volumina aus dem Markt genommen. Es könnte sich in Anbetracht der Prognosen jedoch abzeichnen, dass ab diesem Zeitpunkt wieder ein leichtes Überangebot bestehen könnte. Die OPEC+ konnte sich schließlich bei ihrer erneuten Einigung nicht dazu durchringen, die bestehenden Kürzungen bis Ende dieses Jahres fortzuführen.

Der Ölmarkt ist zwar momentan etwas ausgeglichener. Allerdings bleibt das Preisniveau eine Zitterpartie. Es wird spannend sein zu sehen, wie der Markt reagiert, sobald das jetzige gekürzte Volumen von über 10 Mio. Barrel pro Tag nicht mehr die Notierungen von Brent und WTI stützt, sondern eben die zweite Phase der OPEC+-Einigung beginnt.

Kein profitables Preisniveau Für Royal Dutch Shell, BP und Co. besteht bei einem Brentpreis von um die 40 US-Dollar pro Fass außerdem noch keine profitable Ausgangslage. Und wie es scheint, könnte das Börsenjahr 2020 für die Ölakteure noch immer schwierig werden. Es bleibt dabei: Etwas Vorsicht könnte hier ratsam sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

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