FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Vorgaben aus Übersee dürften am deutschen Aktienmarkt für einen freundlichen Start in den Dienstagshandel sorgen. Der X-Dax signalisierte für den Dax F:DAX rund eine Stunde vor dem Start ein Plus von 0,59 Prozent auf 9669 Punkte. Zum Wochenauftakt war der deutsche Leitindex allerdings nach einem anfänglichen Stabilisierungsversuch wieder unter Druck geraten. Am Ende standen ein Minus von mehr als einem Prozent und ein neues Schlusstief seit Mai zu Buche. Für den Eurostoxx 50 als Leitindex der Eurozone zeichnet sich am Dienstagmorgen ebenfalls ein Plus von rund einem halben Prozent ab.
Als Unterstützung sehen Börsianer die gute Entwicklung des US-Aktienmarktes im späten Geschäft sowie an den asiatischen Börsen: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI gewann seit dem Xetra-Schluss am Montag 0,34 Prozent. Neben den Krisenherden Ukraine und Gaza, in denen es laut Analyst Dirk Gojny von der National Bank zwar nichts Neues aber auch keine Aussicht auf eine Entspannung gibt, stehen am Nachmittag vor allem die US-Konjunkturdaten im Fokus. Zuvor verdauen Börsianer Quartalsberichte wie von der Schweizer Bank Credit Suisse F:CSGN (ETR:CSX).
ANALYSTENKOMMENTARE BEWEGEN STADA UND METRO
Für die Papiere von Stada (ETR:SAZ) ging es nach einem Analystenkommentar vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) um 1,50 Prozent nach unten. David Adlington von JPMorgan gab seine Empfehlung der Papiere des Generikaherstellers auf. Er begründete das mit den Risiken durch die Ukraine-Krise. Metro-Aktien F:MEO verteuerten sich hingegen um 1,21 Prozent. Einem Händler zufolge hoben die Analysten von Nomura ihr Kursziel für die Papiere an und bestätigten ihre Kaufempfehlung.
Die Aktien von Dialog Semiconductor (ETR:DLG) sackten bei L&S um mehr als fünf Prozent ab, nachdem das Halbleiterunternehmen den Abbruch der Fusionsgespräche mit AMS bekanntgegeben hatte. Ende Juni waren die Verhandlungen bestätigt worden. Vor diesem Hintergrund hellte ein Medienbericht über Apple-Aufträge F:AAPL (ETR:APC) an Lieferanten die Stimmung kaum auf. Der iPhone-Konzern gab laut einem Zeitungsbericht die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seines nächsten iPhone-Modells in Auftrag. Das wäre deutlich mehr als beim iPhone 5s und 5c, von denen 2013 im ersten Anlauf 50 bis 60 Millionen Geräte produziert worden seien, sagte der Händler. Dialog gilt als Apple-Zulieferer.
RHEINMETALL STÄRKT AUTOMOBIL-SPARTE
Die Anteilsscheine von Rheinmetall F:RHM stiegen bei L&S um 0,55 Prozent. Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer stärkt seine Automobil-Sparte mit einem weiteren Gemeinschaftsunternehmen in China. Zooplus-Aktien F:ZO1 kletterten bei L&S (L&S) nach einer Erhöhung der Unternehmensprognose um mehr als fünf Prozent nach oben./ag