FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwellenländer dürften Experten zufolge für Anleger in diesem Jahr wieder zunehmend interessant werden. Als Grund dafür wird das enorme Konsumpotenzial, vor allem in Asien, gesehen. Der private Verbrauch werde 'Haupttreiber des volkswirtschaftlichen Wachstums in den Emerging Markets über die nächsten Jahrzehnte' sein, sagte Thomas Gerhardt, Leiter des Schwellenländerteams der französischen Fondsgesellschaft Edmont de Rothschild, am Donnerstag in Frankfurt. Das Bevölkerungswachstum, die Altersstruktur sowie der wachsende Anteil arbeitender und besser verdienender Menschen seien in diesen Regionen 'multiplikativ miteinander verknüpft' und verstärkten so die Entwicklung.
Erste Anzeichen einer sich abschwächenden Inflation in Asien und dadurch zu erwartende Zinssenkungen dürften sich laut Gerhardt bereits in diesem Jahr 'sehr positiv' auf den Konsum auswirken. China habe zudem für seine weitere Wachstumsstrategie das Augenmerk längst nicht mehr nur auf Exporte gerichtet, sondern auch konsumfördernde Programme aufgelegt. Die Banken seien aufgrund ihrer Bilanzstruktur zugleich in einer sehr guten Ausgangslage, um Konsumkredite zu vergeben, die bislang nur eine sehr untergeordnete Rolle spielten. Alles in allem sei inzwischen der Konsum in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) fast so groß wie der in den USA und damit 'für den Rest der Welt ein bedeutender Faktor'.
Um an dieser Entwicklung zu partizipieren empfehlen Gerhardt und sein Mitarbeiter, Fondsmanager Karsten Naumann, vor allem einen genauen Blick auf die asiatische Konsumbranche. Als Beispiele für ein mögliches erfolgs- und damit gewinnversprechendes Investment sehen sie etwa Mitra Adiperkasa in Indonesien, eine Aktiengesellschaft, die Lizenzen für bereits erfolgreiche Geschäftsmodelle wie etwa Zara, Debenhams oder Burberry für Einkaufszentren besitzt, oder auch die indonesische Baumarktkette Ace. Ein Unternehmen wie Golden Agri Resources in Singapur, das Palmöl und Palmöl-Produkte herstellt, gehöre ebenfalls dazu oder auch ein Lebensmittelgeschäftsbetreiber wie 7-Eleven in Thailand.
Da auch Luxusgüter erhebliches Potenzial hätten, werde in diesem Bereich vor allem nach börsennotierten heimischen Vertriebspartnern dieser von westlichen Konzernen stammenden Güter geschaut. Der Kaufhauskonzern Golden Eagle in China oder SM Prime auf den Philippinen seien etwa solche Unternehmen.
Insgesamt aber sei die Auswahl an börsennotierten Konsumwerten und konsumnahen Werten 'nicht so groß ist, wie wir es gern hätten', sagte Gerhardt. In dem Rothschild Asia-Leaders-Fonds finden sich daher auch Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur, Energie, Finanzindustrie und Elektrotechnik. Um das Risiko eines falschen Einstiegszeitpunktes zu verringern - auch wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis zahlreicher asiatischer Konsumtitel von 30 auf inzwischen 15 gefallen ist - empfiehlt der Fondsexperte zudem einen Investmenthorizont von mindestens fünf Jahren./ck/ag
Erste Anzeichen einer sich abschwächenden Inflation in Asien und dadurch zu erwartende Zinssenkungen dürften sich laut Gerhardt bereits in diesem Jahr 'sehr positiv' auf den Konsum auswirken. China habe zudem für seine weitere Wachstumsstrategie das Augenmerk längst nicht mehr nur auf Exporte gerichtet, sondern auch konsumfördernde Programme aufgelegt. Die Banken seien aufgrund ihrer Bilanzstruktur zugleich in einer sehr guten Ausgangslage, um Konsumkredite zu vergeben, die bislang nur eine sehr untergeordnete Rolle spielten. Alles in allem sei inzwischen der Konsum in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) fast so groß wie der in den USA und damit 'für den Rest der Welt ein bedeutender Faktor'.
Um an dieser Entwicklung zu partizipieren empfehlen Gerhardt und sein Mitarbeiter, Fondsmanager Karsten Naumann, vor allem einen genauen Blick auf die asiatische Konsumbranche. Als Beispiele für ein mögliches erfolgs- und damit gewinnversprechendes Investment sehen sie etwa Mitra Adiperkasa in Indonesien, eine Aktiengesellschaft, die Lizenzen für bereits erfolgreiche Geschäftsmodelle wie etwa Zara, Debenhams oder Burberry für Einkaufszentren besitzt, oder auch die indonesische Baumarktkette Ace. Ein Unternehmen wie Golden Agri Resources in Singapur, das Palmöl und Palmöl-Produkte herstellt, gehöre ebenfalls dazu oder auch ein Lebensmittelgeschäftsbetreiber wie 7-Eleven in Thailand.
Da auch Luxusgüter erhebliches Potenzial hätten, werde in diesem Bereich vor allem nach börsennotierten heimischen Vertriebspartnern dieser von westlichen Konzernen stammenden Güter geschaut. Der Kaufhauskonzern Golden Eagle in China oder SM Prime auf den Philippinen seien etwa solche Unternehmen.
Insgesamt aber sei die Auswahl an börsennotierten Konsumwerten und konsumnahen Werten 'nicht so groß ist, wie wir es gern hätten', sagte Gerhardt. In dem Rothschild Asia-Leaders-Fonds finden sich daher auch Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur, Energie, Finanzindustrie und Elektrotechnik. Um das Risiko eines falschen Einstiegszeitpunktes zu verringern - auch wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis zahlreicher asiatischer Konsumtitel von 30 auf inzwischen 15 gefallen ist - empfiehlt der Fondsexperte zudem einen Investmenthorizont von mindestens fünf Jahren./ck/ag