MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Schulterschluss mit Kirchen, Verbänden, Wissenschaft und Banken dringt Finanzminister Markus Söder (CSU) auf eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte, unter anderem durch eine Finanztransaktionssteuer. 'Die Finanzmärkte sind für die Menschen da und nicht umgekehrt', sagte Söder am Freitag nach einem ersten Treffen mit Vertretern dieser Institutionen in München. In der von ihm initiierten Runde habe es in diesen Fragen ein hohes Maß an Übereinstimmung gegeben, betonte er. Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm rief auch Finanzinstitutionen und Manager zu nachhaltigem und ethischem Wirtschaften auf. 'Auch Manager haben ethische Spielräume - trotz der Zwänge, die ihnen auferlegt sind.'
Die Runde, zu der auch ifo-Chef Hans-Werner Sinn und der frühere Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler gehörten, war sich nach Darstellung Söders einig, dass Spekulationen über Lebensmittelpreise nicht akzeptabel sind. 'Es kann nicht sein, dass über Spekulationen Hunger erzeugt wird', sagte Söder. Er kündigte an, dass die Ergebnisse der Gespräche in die aktuelle Politik einfließen sollen.
Bedford-Strohm sieht auch die Unternehmen in der Pflicht. Es sei beispielsweise eine Frage der jeweiligen Unternehmenspolitik, ob man Nachhaltigkeit als einen entscheidenden Faktor bei Entscheidungen begreife oder nicht. Er sprach sich zudem gegen 'Gier als Prinzip' aus - und bezeichnete 'Liberalismus als Ideologie' als gescheitert. Der Glaube, dass der freie Markt alles regeln könne, habe sich als unwahr erwiesen. 'Diese Ideologie ist in sich zusammengebrochen.'/ctt/DP/hbr
Die Runde, zu der auch ifo-Chef Hans-Werner Sinn und der frühere Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler gehörten, war sich nach Darstellung Söders einig, dass Spekulationen über Lebensmittelpreise nicht akzeptabel sind. 'Es kann nicht sein, dass über Spekulationen Hunger erzeugt wird', sagte Söder. Er kündigte an, dass die Ergebnisse der Gespräche in die aktuelle Politik einfließen sollen.
Bedford-Strohm sieht auch die Unternehmen in der Pflicht. Es sei beispielsweise eine Frage der jeweiligen Unternehmenspolitik, ob man Nachhaltigkeit als einen entscheidenden Faktor bei Entscheidungen begreife oder nicht. Er sprach sich zudem gegen 'Gier als Prinzip' aus - und bezeichnete 'Liberalismus als Ideologie' als gescheitert. Der Glaube, dass der freie Markt alles regeln könne, habe sich als unwahr erwiesen. 'Diese Ideologie ist in sich zusammengebrochen.'/ctt/DP/hbr