STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Donnerstag, 12. April 2012
Italien angelt sich frisches Geld an den Märkten
Zinsen deutlich gestiegen - DAX tritt auf der Stelle
Mit einiger Mühe hat Italien neue Staatsanleihen am Markt platzieren können. Zwar konnte das geplante Volumen von drei Milliarden Euro erreicht werden, allerdings mussten die Italiener deutlich höhere Zinsen für die neuen Anleihen bezahlen. Der größte Teil der Emission bestand aus kurzen Laufzeiten von drei Jahren. Diese gelten als weniger kritisch, weil die EZB in diesem Bereich die Banken sehr großzügig mit Liquidität versorgt hat. Die Zinsen stiegen für Papiere mit Laufzeit 2015 von zuletzt 2,76 Prozent auf 3,89 Prozent.
Nachdem sich der DAX unmittelbar nach der Auktion noch bis auf 6720 Punkten erholen konnte, verlor er am Nachmittag an Schwung und notiert gegen 15.30 Uhr bei 6680 Punkten, das ist ein kleines Plus von 0,1 Prozent.
Wenig Impulse kamen von den US-Konjunkturdaten. Die Erzeugerpreise im März stagnierten, während Analysten mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Im Gegenzug stieg die Kernrate etwas stärker als prognostiziert.
Größter Gewinner im DAX ist weiterhin Infineon. Die Aktie des Technologieunternehmens legt 4,9 Prozent zu, nachdem die Analysten der Deutschen Bank das Papier zum Kauf empfohlen haben und ein üppiges Kursziel von 9,70 EUR setzen. Das wäre ein Kurspotenzial von rund 30 Prozent.
In der zweiten Reihe gibt es interessante Unternehmenszahlen. Der Verpackungshersteller Gerresheimer liefert solide Geschäftszahlen für das erste Quartal und hebt die Prognose für Umsatz und Gewinn an. Die Aktie ist mit einem Plus von sieben Prozent unter den größten Gewinnern im MDAX.
In die andere Richtung geht es bei Rhön-Klinikum. Der Betreiber von Krankenhäusern rechnet aufgrund zeitlicher Verschiebungen damit, dass der Gewinn im abgelaufenen Quartal niedriger ausfallen wird als geplant. Die Aktie verliert 4,7 Prozent.
Stark gefragt waren heute gleich mehrere Knock-Out-Puts auf die Aktie von Borussia Dortmund. Die Nachfrage war so stark, dass einige der Scheine vergriffen waren und der Emittent keine weiteren Brief-Seiten stellte.
Daneben gibt es nach einer Kaufempfehlung Interesse an einem Knock-Out-Put auf den Zuckerpreis. Ein Börsenbrief sieht dort Potenzial für sinkende Kurse.
Im Vorfeld der heutigen Quartalszahlen von Google sind Calls auf das amerikanische Internetunternehmen gefragt.
Börse Stuttgart TV
Der Umsatz des Schweizer Pharmakonzerns Roche ist im ersten Quartal dieses Jahr leicht zurückgegangen - um etwa ein Prozent auf 11 Milliarden Franken. Das lag im Rahmen der Analysten-Erwartungen. Grund waren der starke Franken und der steigende Druck auf die Medikamentenpreise in Westeuropa. Fragen dazu von N24-Moderator Dietmar Deffner an den Vermögensverwalter Georg Thilenius - zugeschaltet wie immer von der Börse Stuttgart.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7038
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)