ESSEN (dpa-AFX) - Der größte deutsche Strom- und Gasversorger Eon spürt nach der Krise im vergangenen Jahr wieder Aufwind. 'Es gibt eine Reihe positiver Signale, die uns zuversichtlich stimmen, dass wir schon 2012 einen Ergebnisanstieg sehen werden, der sich in den Folgejahren fortsetzen wird', sagte der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen am Donnerstag vor den Aktionären auf der Hauptversammlung des Konzerns in Essen. Zu den Fortschritten zählten unter anderem Zuwächse bei den erneuerbaren Energien, das Russlandgeschäft sowie ein Fortkommen beim Sparprogramm.
Seit der Hauptversammlung im Frühjahr vergangenen Jahres, als die Atomkatastrophe in Fukushima die Bundesregierung zu einem Umschwenken in der Energiepolitik brachte, habe der Konzern mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Allein der Atomausstieg hat Eon im vergangenen Jahr mit 2,5 Milliarden Euro belastet. Nun lägen aber die stärksten Belastungen hinter Eon, sagte Teyssen. 'Eon hat sich freigeschwommen!'
Zum Treffen mit Spitzenvertretern der Energiebranche im Bundeskanzleramt gab sich Teyssen bedeckt. Es sei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in erster Linie darum gegangen, Informationen über den Stand der Dinge bei der Energiewende aufzunehmen, sagte der Konzernchef am Rande der Hauptversammlung. Über den Zeitraum, in dem neue Maßnahmen beschlossen werden sollten, gebe es noch keine Anhaltspunkte. Es sei aber davon auszugehen, dass man sich Zeit lassen wolle, um mit Bedacht über das weitere vorgehen nachzudenken. 'Ich denke, es ist nichts, was noch in diesem Jahr beschlossen werden müsste', sagte Teyssen.
Am Vortag hatte der Konzern vorläufige Eckdaten zum ersten Quartal bekanntgegeben, die leichte Verbesserungen erkennen lassen. Sowohl das operative Ergebnis (EBITDA) als auch der um eine Reihe von Sondereffekten bereinigte Konzerngewinn lagen über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Eon erwartet, dass das EBITDA bei rund 3,8 Milliarden Euro liegt und damit 300 Millionen Euro höher als im Vorjahreszeitraum.
Laut Teyssen lag das im Wesentlichen an einem verbesserten Ergebnis im Gashandel, der von der Einigung mit wichtigen Gaslieferanten profitiert. Mit der norwegischen Statoil etwa einigte sich Eon im März, mit der russischen Gazprom gibt es noch keine Lösung. Negativ wirkten dagegen wegfallende Ergebnisbeiträge aus den Kernkraftwerken. Beim bereinigten Konzernüberschuss - der Basis für die Dividende - rechnet Eon mit 1,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,3). Vollständige Zahlen für das erste Quartal sind für den 9. Mai angekündigt.
Trotz Verbesserungen und einer Bestätigung der Prognosen für 2012 und 2013 mahnte der Eon-Chef, dass die wirtschaftliche Lage weiter angespannt sei. Im Vergleich zum Vorjahr werde das Ergebnis zwar nicht mehr durch die Einmaleffekte des Atomausstiegs - etwa Rückstellungen für den Rückbau der Meiler - belastet. Allerdings bekomme Eon die schwächere Konjunktur in Europa beim Absatz zu spüren. Bereits 2011 ließen die reduzierte Nachfrage und der gesetzlich vorgeschriebene Vorrang alternativer Energieträger den Ergebnisbeitrag aus den konventionellen Kraftwerken 2011 um rund eine Milliarde Euro fallen./nmu/stk
Seit der Hauptversammlung im Frühjahr vergangenen Jahres, als die Atomkatastrophe in Fukushima die Bundesregierung zu einem Umschwenken in der Energiepolitik brachte, habe der Konzern mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Allein der Atomausstieg hat Eon im vergangenen Jahr mit 2,5 Milliarden Euro belastet. Nun lägen aber die stärksten Belastungen hinter Eon, sagte Teyssen. 'Eon hat sich freigeschwommen!'
Zum Treffen mit Spitzenvertretern der Energiebranche im Bundeskanzleramt gab sich Teyssen bedeckt. Es sei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in erster Linie darum gegangen, Informationen über den Stand der Dinge bei der Energiewende aufzunehmen, sagte der Konzernchef am Rande der Hauptversammlung. Über den Zeitraum, in dem neue Maßnahmen beschlossen werden sollten, gebe es noch keine Anhaltspunkte. Es sei aber davon auszugehen, dass man sich Zeit lassen wolle, um mit Bedacht über das weitere vorgehen nachzudenken. 'Ich denke, es ist nichts, was noch in diesem Jahr beschlossen werden müsste', sagte Teyssen.
Am Vortag hatte der Konzern vorläufige Eckdaten zum ersten Quartal bekanntgegeben, die leichte Verbesserungen erkennen lassen. Sowohl das operative Ergebnis (EBITDA) als auch der um eine Reihe von Sondereffekten bereinigte Konzerngewinn lagen über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Eon erwartet, dass das EBITDA bei rund 3,8 Milliarden Euro liegt und damit 300 Millionen Euro höher als im Vorjahreszeitraum.
Laut Teyssen lag das im Wesentlichen an einem verbesserten Ergebnis im Gashandel, der von der Einigung mit wichtigen Gaslieferanten profitiert. Mit der norwegischen Statoil
Trotz Verbesserungen und einer Bestätigung der Prognosen für 2012 und 2013 mahnte der Eon-Chef, dass die wirtschaftliche Lage weiter angespannt sei. Im Vergleich zum Vorjahr werde das Ergebnis zwar nicht mehr durch die Einmaleffekte des Atomausstiegs - etwa Rückstellungen für den Rückbau der Meiler - belastet. Allerdings bekomme Eon die schwächere Konjunktur in Europa beim Absatz zu spüren. Bereits 2011 ließen die reduzierte Nachfrage und der gesetzlich vorgeschriebene Vorrang alternativer Energieträger den Ergebnisbeitrag aus den konventionellen Kraftwerken 2011 um rund eine Milliarde Euro fallen./nmu/stk