FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erleichterung über den Wahlsieg der Euro-Befürworter in Griechenland hat dem deutschen Aktienmarkt einen freundlichen Wochenauftakt beschert. Der Dax gewann im frühen Handel 1,01 Prozent auf 6.292,34 Punkte, kam von seinem Tageshoch bei 6.316 Punkten jedoch bereits etwas zurück. Der MDax stieg am Morgen um 1,18 Prozent auf 10.164,24 Punkte und die Technologiewerte im TecDax zogen um 1,00 Prozent an auf 734,09 Punkte.
Trotz einer Menge an Unsicherheiten über die Formierung einer Regierungskoalition und die Sicherung weiterer Finanzhilfen sei der wichtigste Schritt zunächst gemacht, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. 'Kurzfristig ist ein Euro-Ausstieg Griechenlands weniger wahrscheinlich geworden', stimmte ein anderer Börsianer nach dem Wahlsieg der konservativen Nea Dimokratia zu. Zusammen mit der sozialistischen Pasok-Partei würde sie über eine Mehrheit im Parlament verfügen. Sozialisten-Chef Evangelos Venizelos schlug allerdings die Bildung einer möglichst breiten Regierung aus Konservativen, Sozialisten, radikalen sowie gemäßigten Linken vor, die die Radikallinken bereits als lächerlich bezeichneten. Die Devisenexperten der Commerzbank befürchten erneut schwierige Koalitionsverhandlungen und sahen auch im moderaten Euro-Anstieg eine 'enttäuschende Marktreaktion'. Die Gemeinschaftswährung rutschte nach einem Sprung in der Nacht inzwischen wieder unter 1,27 US-Dollar.
POLITISCHES EUROPA BEGRÜSST WAHLAUSGANG - RISIKEN BLEIBEN
Vom politischen Europa wurde der Wahlausgang wie auch von den asiatischen Börsen mit Erleichterung aufgenommen. 'Wir hoffen, das die Wahlergebnisse rasch die Bildung einer Regierung erlauben', erklärten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Einige Experten bleiben jedoch in ersten Reaktion skeptisch. Die Berenberg Bank befürchtet mit Blick auf die Regierungsbildung weitere Turbulenzen und auch die Helaba sieht keine Wende in der Schuldenkrise. 'Beendet ist das Drama um Griechenland damit natürlich noch lange nicht', schrieb Commerzbank-Analyst Ralph Solveen.
THYSSENKRUPP PROFITIERT VON MÖGLICHEN VERKÄUFEN - POST HINKEN HINTERHER
In einer marktbreiten Aufwärtsbewegung gehörten die Papiere von ThyssenKrupp mit plus 2,21 Prozent zu den Favoriten. Der brasilianische Stahlkonzern CSN will möglicherweise das hochdefizitäre Stahlwerk in Brasilien übernehmen. Ein Händler sagte: 'Das dürfte gut für die Stimmung sein, auch wenn CSN noch weit von einem konkreten Angebot entfernt ist.' Auch der Rohstoffkonzern Vale soll Interesse an der Anlage haben. Die Anlage in Brasilien hat sich gemeinsam mit einem ebenfalls neu eröffneten Werk in den USA als Milliardengrab erwiesen. Für den Standort im US-Bundesstaat Alabama interessiert sich laut 'Wirtschaftswoche' der südkoreanische Stahlkonzern Posco.
Nach einem Medienbericht hinkten die Aktien der Deutschen Post mit plus 0,11 Prozent indes deutlich hinterher. Die KfW habe sich demnach an Investmentbanken gewandt mit dem Ziel, sich von mindestens 30,5 Prozent ihres Anteils am Logistikkonzern zu trennen. Dies sei aus mit der Sache vertrauten Kreisen durchgesickert. Einen offiziellen Auftrag an die Investmentbanken gebe es aber noch nicht. Ein Börsianer rechnete bereits mit einer unterdurchschnittlichen Kursentwicklung. Von der KfW wurden die Spekulationen nicht kommentiert./ag/rum
Trotz einer Menge an Unsicherheiten über die Formierung einer Regierungskoalition und die Sicherung weiterer Finanzhilfen sei der wichtigste Schritt zunächst gemacht, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. 'Kurzfristig ist ein Euro-Ausstieg Griechenlands weniger wahrscheinlich geworden', stimmte ein anderer Börsianer nach dem Wahlsieg der konservativen Nea Dimokratia zu. Zusammen mit der sozialistischen Pasok-Partei würde sie über eine Mehrheit im Parlament verfügen. Sozialisten-Chef Evangelos Venizelos schlug allerdings die Bildung einer möglichst breiten Regierung aus Konservativen, Sozialisten, radikalen sowie gemäßigten Linken vor, die die Radikallinken bereits als lächerlich bezeichneten. Die Devisenexperten der Commerzbank befürchten erneut schwierige Koalitionsverhandlungen und sahen auch im moderaten Euro-Anstieg eine 'enttäuschende Marktreaktion'. Die Gemeinschaftswährung rutschte nach einem Sprung in der Nacht inzwischen wieder unter 1,27 US-Dollar.
POLITISCHES EUROPA BEGRÜSST WAHLAUSGANG - RISIKEN BLEIBEN
Vom politischen Europa wurde der Wahlausgang wie auch von den asiatischen Börsen mit Erleichterung aufgenommen. 'Wir hoffen, das die Wahlergebnisse rasch die Bildung einer Regierung erlauben', erklärten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Einige Experten bleiben jedoch in ersten Reaktion skeptisch. Die Berenberg Bank befürchtet mit Blick auf die Regierungsbildung weitere Turbulenzen und auch die Helaba sieht keine Wende in der Schuldenkrise. 'Beendet ist das Drama um Griechenland damit natürlich noch lange nicht', schrieb Commerzbank-Analyst Ralph Solveen.
THYSSENKRUPP PROFITIERT VON MÖGLICHEN VERKÄUFEN - POST HINKEN HINTERHER
In einer marktbreiten Aufwärtsbewegung gehörten die Papiere von ThyssenKrupp
Nach einem Medienbericht hinkten die Aktien der Deutschen Post