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ROUNDUP 2: Konkurrent Asklepios schießt bei Rhön-Übernahme durch Fresenius quer

Veröffentlicht am 27.06.2012, 14:37
(Neu: Reaktion Fresenius, aktueller Stand Annahmequote)

HAMBURG/KÖNIGSTEIN (dpa-AFX) - Mit den Asklepios Kliniken hat sich kurz vor dem Ablauf des Angebots von Fresenius für Rhön-Klinikum ein Konkurrent in die Übernahme eingeschaltet. Asklepios halte 5,01 Prozent an Rhön-Klinikum, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Asklepios sei als Familienunternehmen langfristig orientiert und wolle sich hinsichtlich der Rhön-Kliniken alle Gestaltungsmöglichkeiten offen halten, hieß es ohne weitere Details. Ein Fresenius-Sprecher wollte den Einstieg nicht kommentieren: 'Das nehmen wir zur Kenntnis', hieß es lediglich. Fresenius werde seinen Plan weiter verfolgen.

Die Annahmefrist für das Angebot von Fresenius läuft am heutigen Mittwoch ab. 22,50 Euro je Aktie ist Fresenius bereit, für die Papiere des Krankenhausbetreibers zu zahlen. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Offiziell verkündetes Ziel ist es, mindestens 90 Prozent plus eine Aktie der Rhön-Papiere zu erwerben. Mit dem Einstieg des Konkurrenten Asklepios ist dieses Ziel nun in Gefahr. Stand Mittwochmittag hat Fresenius bislang Angebote über 44,09 Prozent der Rhön-Klinikum-Aktien erhalten.

RHÖN-AKTIE BRICHT EIN

Die Aktien von Rhön-Klinikum brachen nach dem Bekanntwerden des Einstiegs um fast 18 Prozent ein, reduzierten die Verluste zuletzt aber auf 12 Prozent. Auch die Papiere von Fresenius drehten ins Minus. Händler zeigten sich überrascht von dem Schritt. Die Einschätzungen bewegten sich zwischen 'destruktiver Verhaltenstaktik' bis 'cleverem Schachzug'. Während ein Händler nun davon ausgeht, dass der Zusammenschluss nicht klappen wird, kann sich ein anderer vorstellen, dass Asklepios die Anteile heute Nacht noch verkaufen könnte.

Fresenius will mit dem Zusammenschluss den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro formen. Insgesamt bietet Fresenius 3,1 Milliarden Euro für den fränkischen Konkurrenten. Inklusive einer Nettofinanzverschuldung von circa 800 Millionen Euro wird Rhön damit mit etwa 3,9 Milliarden Euro bewertet. Neben dem Rhön-Gründer und Ankeraktionär Eugen Münch hatte auch der schwedische Pensionsfonds Alecta als zweitgrößter Einzelaktionär die Offerte angenommen./stb/he

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