BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Bau- und Wohnungswirtschaft schlägt Alarm. In Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten werde der Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen immer größer, beklagten Verbände des Baugewerbes und der Immobilienunternehmen sowie der Mieterbund und die Gewerkschaft IG BAU am Donnerstag in Berlin.
Schon jetzt fehlten bundesweit mehr als 100 000 Mietwohnungen, bei gleichbleibender Zahl von Neubauten wären es in fünf Jahren etwa 400 000. Um das zu verhindern, schlagen die Verbände vor, die steuerliche Anreize für Investoren deutlich zu erhöhen und die soziale Wohnraumförderung wiederzubeleben. Ohne die soziale Komponente entstünden allenfalls Wohnungen im oberen Preissegment.
Die Bau- und Immobilienbranche stützt sich auf die Befunde zweier Studien, die in Berlin vorgestellt wurden. Danach ist der Angebotsmangel auf den Wohnungsmärkten großer Städte wie München, Frankfurt und Hamburg hausgemacht. Der Bund habe sich seit 1996 schrittweise aus der Wohnungsbauförderung zurückgezogen. In diesem Jahr gebe der Bund nur noch 1,1 Milliarden Euro für den Wohnungsbau aus, das seien 0,4 Prozent des gesamten Haushalts, so der Rektor der Bochumer Immobilien-Hochschule EBZ Business School, Volker Eichener.
Als Kernpunkt einer neuen Wohnungspolitik forderten Eichener und das Verbändebündnis, die steuerliche Abschreibung von Mietwohnungen von derzeit zwei Prozent jährlich auf vier Prozent anzuheben. Zudem solle der Bund seine bisherigen Ausgleichszahlungen an die Länder von zuletzt 518 Millionen Euro verdoppeln. Schließlich setzte sich Eichener dafür ein, ein Hilfsprogramm des Bundes für die Regionen aufzulegen.
Zwar gebe es derzeit angesichts der Finanzkrise eine Flucht in Sachwerte, sagte der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM), Hans-Georg Leuck. 'Betongold ist wieder gefragt. Aber es wird noch immer zu wenig gebaut.' Im vergangenen Jahr 178 000 neue Wohnungen fertiggestellt worden, davon etwa 70 000 Mietwohnungen. Nötig seien bis zu 300 000 neue Wohneinheiten jährlich, davon 140 000 für Mieter./brd/DP/tw
Schon jetzt fehlten bundesweit mehr als 100 000 Mietwohnungen, bei gleichbleibender Zahl von Neubauten wären es in fünf Jahren etwa 400 000. Um das zu verhindern, schlagen die Verbände vor, die steuerliche Anreize für Investoren deutlich zu erhöhen und die soziale Wohnraumförderung wiederzubeleben. Ohne die soziale Komponente entstünden allenfalls Wohnungen im oberen Preissegment.
Die Bau- und Immobilienbranche stützt sich auf die Befunde zweier Studien, die in Berlin vorgestellt wurden. Danach ist der Angebotsmangel auf den Wohnungsmärkten großer Städte wie München, Frankfurt und Hamburg hausgemacht. Der Bund habe sich seit 1996 schrittweise aus der Wohnungsbauförderung zurückgezogen. In diesem Jahr gebe der Bund nur noch 1,1 Milliarden Euro für den Wohnungsbau aus, das seien 0,4 Prozent des gesamten Haushalts, so der Rektor der Bochumer Immobilien-Hochschule EBZ Business School, Volker Eichener.
Als Kernpunkt einer neuen Wohnungspolitik forderten Eichener und das Verbändebündnis, die steuerliche Abschreibung von Mietwohnungen von derzeit zwei Prozent jährlich auf vier Prozent anzuheben. Zudem solle der Bund seine bisherigen Ausgleichszahlungen an die Länder von zuletzt 518 Millionen Euro verdoppeln. Schließlich setzte sich Eichener dafür ein, ein Hilfsprogramm des Bundes für die Regionen aufzulegen.
Zwar gebe es derzeit angesichts der Finanzkrise eine Flucht in Sachwerte, sagte der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM), Hans-Georg Leuck. 'Betongold ist wieder gefragt. Aber es wird noch immer zu wenig gebaut.' Im vergangenen Jahr 178 000 neue Wohnungen fertiggestellt worden, davon etwa 70 000 Mietwohnungen. Nötig seien bis zu 300 000 neue Wohneinheiten jährlich, davon 140 000 für Mieter./brd/DP/tw