LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Inflation im Euroraum hat sich zum Jahresauftakt wie erwartet etwas verstärkt. Die Inflationsrate sei im Januar auf 0,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Im Dezember hatte die Teuerungsrate nur bei 0,2 Prozent gelegen.
Trotz des Anstiegs bleibt die Inflation nach wie vor weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt, die mittelfristig eine Teuerung von knapp zwei Prozent anstrebt. Seit geraumer Zeit versucht die Notenbank mit einer extrem lockeren Geldpolitik gegen die schwache Inflation anzukämpfen. Unverändert sorgt der starke Rückgang der Ölpreise für Preisdruck im Euroraum. Energie war im Januar 5,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor, nach einem Rückgang von 5,8 Prozent im Dezember. Lebens- und Genussmittel waren dagegen 1,1 Prozent teurer. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,2 Prozent, Industriegüter um 0,7 Prozent. Die Kerninflationsrate (ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel) legte überraschend etwas zu und lag laut Eurostat im Januar bei 1,0 Prozent. Volkswirte hatten hier eine zum Vormonat unveränderte Rate von 0,9 Prozent erwartet. Die Kerninflation stellt den grundlegenden Preistrend besser dar als die Gesamtinflation.