NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag nach dem Beschluss eines Ölembargos der Europäischen Union gegen den Iran gestiegen. Im Mittagshandel sprang der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im März auf ein Tageshoch bei 110,77 US-Dollar. Das sind 91 Cent mehr als am Freitag. Zeitgleich verteuerte sich der Preis für ein Fass Öl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) um 70 Cent auf 99,03 Dollar.
Unmittelbar vor dem Preisanstieg an den Ölmärkten beschlossen die Außenminister der Europäischen Union am späten Vormittag ein Ölembargo gegen den Iran. Außerdem werden laut dem Beschluss auch die Konten der iranischen Zentralbank in der EU eingefroren. Nach Angaben von EU-Diplomaten stimmten die Minister damit einer zuvor von den EU-Botschaftern erzielten Einigung zu. Es sind die bisher schärfsten Sanktionen im Atomstreit mit dem Iran.
Der von der EU beschlossene Importstoff von Rohöl aus dem Iran dürfte aber nach Einschätzung von Experten nicht unmittelbar in Kraft treten. Die Commerzbank erwartet vielmehr ein schrittweises Inkrafttreten des Embargos 'über einen Zeitraum von mehreren Monaten'. Dies dürfte den preissteigernden Effekt auf den Ölpreis eindämmen, hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank-Experten. Die EU ist mit einer Tagesimportmenge von 450.000 Barrel und einem Anteil von knapp 20 Prozent an den gesamten iranischen Ölexporten der zweitgrößte Abnehmer für iranisches Öl.
Unterdessen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 111,37 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/jsl
Unmittelbar vor dem Preisanstieg an den Ölmärkten beschlossen die Außenminister der Europäischen Union am späten Vormittag ein Ölembargo gegen den Iran. Außerdem werden laut dem Beschluss auch die Konten der iranischen Zentralbank in der EU eingefroren. Nach Angaben von EU-Diplomaten stimmten die Minister damit einer zuvor von den EU-Botschaftern erzielten Einigung zu. Es sind die bisher schärfsten Sanktionen im Atomstreit mit dem Iran.
Der von der EU beschlossene Importstoff von Rohöl aus dem Iran dürfte aber nach Einschätzung von Experten nicht unmittelbar in Kraft treten. Die Commerzbank erwartet vielmehr ein schrittweises Inkrafttreten des Embargos 'über einen Zeitraum von mehreren Monaten'. Dies dürfte den preissteigernden Effekt auf den Ölpreis eindämmen, hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank-Experten. Die EU ist mit einer Tagesimportmenge von 450.000 Barrel und einem Anteil von knapp 20 Prozent an den gesamten iranischen Ölexporten der zweitgrößte Abnehmer für iranisches Öl.
Unterdessen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 111,37 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/jsl