PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen sind am Mittwoch wegen enttäuschter Hoffnungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA schwächer in den Handel gestartet. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht, dem zufolge sich die Währungshüter mit weiteren Maßnahmen zunächst zurückhalten wollen. Dies hatte bereits die Wall Street und auch die asiatischen Börsen belastet. Der EuroStoxx 50 büßte im frühen Geschäft 0,78 Prozent auf 2.439,76 Punkte ein. In Paris sank der Cac 40 um 0,76 Prozent auf 3.380,72 Punkte. Dagegen hielt sich der Londoner FTSE 100 mit einem Minus von 0,27 Prozent auf 5.822,39 Punkte noch vergleichsweise gut.
Aus Branchensicht gehörten die defensiven Pharmawerte zu den Favoriten der Anleger: Der Sektorindex stieg um 0,28 Prozent und führte damit die europäische Branchenübersicht vor den Öl- und Gastiteln an. Dagegen ging es für die konjunktursensiblen Aktien der Autobauer und -zulieferer als Schlusslicht um 1,56 Prozent bergab.
Unternehmensseitig stand erneut Roche im Fokus: Nachdem die Führung des US-Gentechnik-Unternehmens Illumina auch die erhöhte Kaufofferte abgelehnt hat, wendet sich der Schweizer Pharmakonzern mit einem Brief nun direkt an dessen Aktionäre. Die Aktien legten gegen den Markt um 0,19 Prozent zu. Bei BAE Systems gab es nach Medienberichten, denen zufolge der Rüstungskonzern aus Saudi-Arabien einen Auftrag zum Bau von 48 Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter erhalten hat, moderate Verluste von 0,23 Prozent. Später stehen noch Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA sowie der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda./gl/ag
Aus Branchensicht gehörten die defensiven Pharmawerte zu den Favoriten der Anleger: Der Sektorindex
Unternehmensseitig stand erneut Roche