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FOKUS 2-Wall Street im Plus - Energiewerte und Barclays beleben

Veröffentlicht am 16.01.2009, 22:24
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(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Analyst, Barclays, Moody's zu Citi)

New York, 16. Jan (Reuters) - Ein positiver Ausblick der britischen Barclays Bank hat den US-Börsen am Freitag Kursgewinne beschert. An einem nervösen Handelstag rückten Sorgen um den gesamten Finanzsektor - insbesondere um die Branchengiganten Bank of America und Citigroup - nach der Barclays-Mitteilung zunächst wieder in den Hintergrund. Zur positiven Stimmung trugen zudem der Anstieg des Ölpreises und das erwartete milliardenschwere Konjunkturprogramm des künftigen Präsidenten Barack Obama bei.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte zum Wochenausklang 0,8 Prozent höher bei 8281 Punkten. Im Verlauf bewegte er sich zwischen 8109 und 8341 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg ebenfalls 0,8 Prozent auf 850 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 1,2 Prozent auf 1529 Zähler. Für den Wochenverlauf ergab sich ein Minus von 5,6 Prozent beim Dow, von 5,9 Prozent beim S&P und von drei Prozent beim Nasdaq-Index. In Frankfurt erholte sich der Dax<.GDAXI> am Freitag von seiner siebentägigen Verlustserie und ging 0,7 Prozent fester bei 4366 Punkten ins Wochenende.

Wie schon in den vergangenen Tagen standen auch zum Wochenausklang Bankentitel im Rampenlicht. Trotz neuer Staatshilfen für die Bank of America stürzten deren Titel 13,7 Prozent ab. Das Institut erhielt am Freitag aus Washington eine zweite Finanzspritze über 20 Milliarden Dollar und Garantien für Wertpapierverluste über 118 Milliarden Dollar. Damit soll die größte Bank des Landes die Finanzkrise trotz der Belastungen im Zuge der Notübernahme der Investmentbank Merrill Lynch überstehen. Mit einem Verlust im vierten Quartal von 1,79 Milliarden Dollar schnitt das Institut aber deutlich besser ab als Rivale Citigroup.

Die bis vor kurzem größte US-Bank erlitt im zurückliegenden vierten Quartal einen Verlust von über acht Milliarden Dollar. Zudem will die Citigroup "faule" Anlagen von über einer halben Billion Dollar ausgliedern und wird damit aufgespalten. Der Schritt war weithin erwartet worden. Die Papiere bauten zu Handelsschluss wegen einer drohenden Herabstufung durch Moody's ihre Verluste aus und gaben 8,6 Prozent ab. Die Aktien von JPMorgan Chase verloren 6,2 Prozent.

"Es gibt Sorgen, dass die Institute nicht ausreichend Kapital haben, um das derzeitige Wirtschaftsumfeld zu überstehen", sagte Michael Sheldon, Chef-Marktstratege bei RDM Financial. Gelindert wurden die Ängste gegen Ende des Börsentages jedoch durch einen Kommentar von Barclays. Das Geldhaus geht demnach für das vergangene Jahr von einem deutlich höheren Vorsteuergewinn aus als von Analysten erwartet.

Kursgewinne bei Energiewerten, die vom Anstieg des Ölpreises profitierten, hellten die Stimmung am Markt weiter auf. Der Ölpreis zog zwischenzeitlich um rund 50 Cent an. Händler führten die Preisbewegung unter anderem auf einen nachgebenden Dollar zurück. Die Anleger stiegen daraufhin wieder verstärkt bei Energietiteln ein. Zu den Gewinnern zählten die Anteilsscheine des Ölkonzerns Exxon, die sich um 1,9 Prozent verteuerten. Die Titel des Rivalen Chevron legten 1,4 Prozent zu.

Die Anleger stiegen besonders bei als krisensicher geltenden Werten wie McDonald's ein. Die Papiere der Fastfood-Kette kletterten 2,9 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor angekündigt, wohl auch weiterhin eine Dividende zu zahlen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,62 Milliarden Aktien den Besitzer. 2012 Werte legten zu, 1036 gaben nach und 101 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,28 Milliarden Aktien 1480 im Plus, 1206 im Minus und 152 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 41/32 auf 112-10/32. Sie rentierten mit 2,339 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 33/32 auf 131-04/32 und hatten eine Rendite von 2,914 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Christoph Dreyer)

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