FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen waren am Dienstag deutlich weniger gefragt als zum Wochenauftakt. Ausschlaggebend war insbesondere die bessere Stimmung am Anleihemarkt Spaniens. Dort sorgte eine positiv aufgenommene Auktion kurzfristiger Staatspapiere für Zuversicht. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Abend um 0,30 Prozent auf 139,97 Zähler, nachdem er am Montag ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg bis zum Dienstagabend um vier Stellen auf 1,75 Prozent.
Im krisengeschüttelten Euro-Land Spanien hat sich die Lage am Dienstag wieder etwas beruhigt. Am dortigen Anleihemarkt gaben die Renditen - ein Maß für das Misstrauen der Investoren - in allen Laufzeiten spürbar nach. Im richtungweisenden Zehnjahresbereich sank der Effektivzins wieder deutlich unter die Marke von sechs Prozent. Zu Wochenbeginn war die Entwicklung hingegen turbulent gewesen: Die Zehnjahresrendite war erstmals in diesem Jahr über die Sechs-Prozent-Schwelle gestiegen. Ein derart hohes Zinsniveau gilt langfristig als nicht tragbar.
Für Entspannung sorgte eine erfolgreiche Auktion von Geldmarktpapieren. Bei einer Emission zweier kurzfristiger Titel musste Spanien zwar wesentlich höhere Zinsen als vor Monatsfrist zahlen. Allerdings legte zugleich das Interesse der Investoren zu. Dank der robusten Nachfrage konnte Spanien auch mehr frisches Geld aufnehmen als eigentlich geplant. Insgesamt spülte die Auktion 3,18 Milliarden Euro in die Staatskasse. Angestrebt waren bis zu 3,0 Milliarden Euro.
Zusätzlich belastet wurden sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen von neuen Konjunkturdaten aus Deutschland. Die stark beachteten ZEW-Konjunkturerwartungen hellten sich im April sowohl für Deutschland als auch für den Euroraum den fünften Monat in Folge auf. Experten werteten die Ergebnisse als Bestätigung des konjunkturellen Aufwärtstrends in Deutschland. Dass sich die Stimmung auch im gesamten Währungsraum verbesserte, überraschte die meisten Bankvolkswirte. Sie hatten angesichts des trüben Lage in Spanien mit einer Verschlechterung gerechnet./bgf/he
Im krisengeschüttelten Euro-Land Spanien hat sich die Lage am Dienstag wieder etwas beruhigt. Am dortigen Anleihemarkt gaben die Renditen - ein Maß für das Misstrauen der Investoren - in allen Laufzeiten spürbar nach. Im richtungweisenden Zehnjahresbereich sank der Effektivzins wieder deutlich unter die Marke von sechs Prozent. Zu Wochenbeginn war die Entwicklung hingegen turbulent gewesen: Die Zehnjahresrendite war erstmals in diesem Jahr über die Sechs-Prozent-Schwelle gestiegen. Ein derart hohes Zinsniveau gilt langfristig als nicht tragbar.
Für Entspannung sorgte eine erfolgreiche Auktion von Geldmarktpapieren. Bei einer Emission zweier kurzfristiger Titel musste Spanien zwar wesentlich höhere Zinsen als vor Monatsfrist zahlen. Allerdings legte zugleich das Interesse der Investoren zu. Dank der robusten Nachfrage konnte Spanien auch mehr frisches Geld aufnehmen als eigentlich geplant. Insgesamt spülte die Auktion 3,18 Milliarden Euro in die Staatskasse. Angestrebt waren bis zu 3,0 Milliarden Euro.
Zusätzlich belastet wurden sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen von neuen Konjunkturdaten aus Deutschland. Die stark beachteten ZEW-Konjunkturerwartungen hellten sich im April sowohl für Deutschland als auch für den Euroraum den fünften Monat in Folge auf. Experten werteten die Ergebnisse als Bestätigung des konjunkturellen Aufwärtstrends in Deutschland. Dass sich die Stimmung auch im gesamten Währungsraum verbesserte, überraschte die meisten Bankvolkswirte. Sie hatten angesichts des trüben Lage in Spanien mit einer Verschlechterung gerechnet./bgf/he