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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

Veröffentlicht am 29.05.2012, 17:46

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag

Dienstag, 29. Mai 2012

Stimmung der US-Konsumenten kühlt sich überraschend ab

Spanische Bankenkrise und Iran-Konflikt im Fokus

Spekulationen auf eine bevorstehende Ankurbelung der chinesischen Konjunktur haben heute schon die Börsen in Asien beflügelt und damit auch dem DAX Rückenwind verliehen. Chinesischen Regierungskreisen zufolge soll der Autoabsatz auf dem Land mit Zuschüssen angekurbelt werden. Zudem gibt es seit einiger Zeit Gerüchte um ein neues Infrastrukturprogramm.

Am Nachmittag, um 16 Uhr (MESZ), veröffentlichte dann das Forschungsinstitut Conference Board den aktuellen Stand des Verbrauchervertrauens in den USA. Dieses ist demnach im Monat Mai überraschenderweise auf 64,9 Punkte gefallen, obwohl Analysten mit einem Anstieg auf 70,0 Zähler gerechnet hatten. Im April waren es 68,7 Punkte. Die Stimmung der US-Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA abbilden.

Der Dow Jones Index zog in New York trotzdem um 1,1 Prozent auf 12.590 Punkte an. Offenbar haben die Anleger Nachholbedarf, nachdem die Börsen in den USA gestern geschlossen blieben.

Der DAX legte ebenfalls zu und lag nun bei 6.441 Punkten mit 1,9 Prozent im Plus.

Die kritische Situation um die Banken in Spanien bremste den Aufwärtstrend aber auch heute ab. Wie informierte Kreise berichten, habe der Sektor derzeit einen Gesamtbedarf von mehr als einhundert Milliarden Euro. Das angeschlagene Finanzinstitut Bankia soll nun offenbar mit Hilfe neuer Schulden rekapitalisiert werden. Die Zahlungen für den maroden Sparkassenkonzern würden in mehreren Tranchen fließen. Dafür soll der Banken-Restrukturierungsfonds Frob oder das Budget des Finanzministeriums angezapft werden. Es sei aber eher unwahrscheinlich, dass der Staat direkt Anleihen für das Geldhaus aufnehmen werde. Bankia benötigt nach aktuellen Angaben angeblich rund 23,5 Milliarden Euro, um zu überleben.

Italien muss Anlegern für seine Staatsanleihen wieder mehr Rendite bieten. Eine heutige Auktion spülte zwar die gewünschten 8,5 Milliarden Euro in die Kassen. Allerdings lag die Durchschnittsrendite für Papiere muit sechsjähriger Laufzeit bei 2,104 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit dem Dezember 2011. Zuletzt hatte Italien Anleger für diese Bonds 1,772 Prozent Rendite anbieten müssen.

Der Euro notierte am Nachmittag mit 1,2525 US-Dollar nur leicht über seinem kürzlich erreichten Zweijahrestief.

Derivateanleger nahmen am Nachmittag Gewinne bei Long-Zertifikaten und Call-Optionsscheinen auf den DAX mit. Gleichzeitig stiegen sie antizyklisch in Short-Zertifikate und Puts ein. Der Euwax Sentiment Index lag nun bei minus 50 Punkten.

Unterdessen schwelt der Atomkonflikt mit dem Iran weiter vor sich hin. Das Thema rückt nun wieder stärker in den Fokus, da sich vor der nächsten Verhandlungsrunde Mitte Juni bisher keine entscheidenden Fortschritte abzeichnen. Der Iran steht seit Jahren im Verdacht, unter dem Deckmantel eines Energiegewinnungsprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Die Führer des Landes weisen die Vorwürfe des Westens jedoch zurück und beharren ihrerseits auf das Recht, die Atomkraft zivil nutzen zu können. Dadurch sind die Händler an den Ölmärkten entsprechend nervös. Ein Fass Öl der Sorte WTI zur Auslieferung im Juli kostete am Nachmittag 91,92 US-Dollar und damit 0,81 US-Dollar mehr als gestern. Der entsprechende Future der Sorte Brent notierte bei 107,25 US-Dollar mit 0,14 US-Dollar im Plus. An der Euwax sind in diesen Tagen vor allem endlos laufende Partizipationszertifikate auf die Sorte Brent gefragt. Dabei konzentrieren sich Anleger vor allem auf währungsgesicherte Quanto-Zertifikate.

Einige Anleger folgten heute auch der Empfehlung eines Börsenbriefes für Bull-Zertifikate auf die Dürr AG. Die Aktie kletterte bis zum Nachmittag um 7,5 Prozent auf 45,47 Euro. Der Automobilzulieferer erwägt offenbar wegen des Booms in Noramerika und den Schwellenländern eine Anhebung der Geschäftsprognose.

Börse Stuttgart TV

Der chinesische Renminbi kann künftig direkt in japanische Yen getauscht werden. Was vordergründig reichlich trivial und unspektakulär klingt, könnte Experten zufolge mittelfristig weitreichende Folgen haben. Welche das sein könnten und weshalb gar die Rede von einem Angriff auf den US-Dollar ist, erläutert Michael Bloss, Finanzexperte und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7367

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Holger Scholze

Börse Stuttgart

holger.scholze@boerse-stuttgart.de

Quelle: Boerse Stuttgart AG

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