* Europas Schuldenkrise belastet weiter
* Aktienrückkauf des Biotech-Konzerns Gilead Sciences stützt
* Apple, IBM und Walt Disney gefragt
(neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmärkte)
New York, 11. Mai (Reuters) - Nach ihrem Kursfeuerwerk zum Wochenauftakt hat sich die Wall Street am Dienstag auf eine Berg- und Talfahrt begeben. Die Begeisterung über den Schutzschirm für die europäische Währungsunion war auch in New York verflogen, so dass die Kurse zu Handelsbeginn nachgaben. Anleger quälten erneut Sorgen darüber, ob Länder wie Griechenland ihre Haushaltsprobleme wirklich in den Griff bekommen. Doch im Verlauf gaben Biotech- und Technologietitel den US-Börsen Auftrieb: Alle drei großen Indizes notierten vorübergehend fester und zogen auch den deutschen Aktienmarkt ins Plus. In New York mussten Dow und S&P zum Handelsschluss schließlich doch Federn lassen, die Nasdaq trat auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index <.DJI> der Standardwerte pendelte zwischen einem Hoch von 10.874 und einem Tief von 10.685 Punkten. Er ging 0,3 Prozent leichter bei 10.748 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor ebenfalls 0,3 Prozent und schloss bei 1155 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verharrte bei 2375 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,3 Prozent höher.
Europas Schuldenprobleme lasteten weiter auf der Wall Street. Anleger bezweifelten, dass das Kreditpaket für Notfälle von insgesamt 750 Milliarden Euro die Schwierigkeiten dauerhaft beseitigen kann. Analyst Paul Mendelsohn von Windham Financial Services in Charlotte sah etwa die Gefahr, dass hoch verschuldete Länder nun möglicherweise die nötigen Einschnitte aufschieben, da notfalls ein Rettungspaket bereitstehe. Außerdem warnte er: "Hier werden Schulden durch neue Schulden ersetzt."
Zu den Verlierern gehörten viele Bankwerte, die am Montag
besonders stark zugelegt hatten: Citigroup
Für Optimismus sorgte dagegen die Ankündigung von Gilead
Sciences
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5 Milliarden Aktien den Besitzer. 1706 Werte legten zu, 1355 gaben nach und 88 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,5 Milliarden Aktien 1600 Titel im Plus, 1065 im Minus und 112 unverändert.
Die zehnjährigen Staatsanleihen
(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Kerstin Dörr)