Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP: Chinas Wirtschaft schwächelt im Juli - Zentralbank senkt Zinsen

Veröffentlicht am 15.08.2022, 09:53
Aktualisiert 15.08.2022, 10:00
© Reuters.

PEKING (dpa-AFX) - Als Zeichen einer schwächelnden Konjunktur sind wichtige Wirtschaftsdaten in China im Juli erneut hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wie das Pekinger Statistikamt am Montag berichtete, verlangsamte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr auf 2,7 Prozent. Auch die chinesische Industrieproduktion legte im Juli mit 3,8 Prozent langsamer zu, als von Analysten erwartet wurde. Ebenso wie die Anlageinvestitionen, die im Zeitraum von Januar bis Juli noch um 5,7 Prozent zulegten.

Um der Wirtschaft neuen Schwung zu geben, senkte Chinas Zentralbank am Montag überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken. Dieser fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent.

Analysten äußerten sich skeptisch. Die Konjunkturdaten unterstrichen die anhaltend dämpfenden Auswirkungen der Covid-Restriktionen auf die chinesische Wirtschaft, schrieben die Analysten der Dekabank. Die Zinssenkung der chinesischen Zentralbank allein dürfte wenige Impulse geben.

Die chinesische Zentralbank entschied zudem, den 7-Tages-Repo-Satz von 2,1 auf 2,0 Prozent zu senken. Dieser gilt als Maßstab für die kurzfristigen Refinanzierungskosten der Banken. Die beiden Zinssenkungen zusammen hätten nicht das Zeug, messbare wirtschaftliche Auswirkungen zu erzeugen, urteilten Experten des Analysehauses Jefferies. Die Maßnahmen seien lediglich eine Reaktion auf die niedrigen Konsumausgaben, die sich in sehr hohen Spareinlagen widerspiegelten. Chinesische Banken häuften damit Einlagen in alarmierendem Tempo an, da den Fachleuten zufolge sowohl Unternehmen als auch Haushalte aktuell "übersparen".

Die Konjunktur leidet darunter, dass Peking nicht von seiner "Null-Corona-Politik" abrückt. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte hatten besonders im Frühling strenge Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern. Auch Probleme auf dem Immobilienmarkt belasten das Wachstum in China.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Corona-Lage in China bleibt derweil angespannt. So meldete das Land am Sonntag die höchsten Infektionszahlen seit über drei Monaten. In Shanghai verlängerte die Regierung die verpflichtenden Corona-Tests bis Ende September.

Der Spielraum für weitere Lockerungen der chinesischen Geldpolitik ist indes Experten zufolge begrenzt. Sowohl die tonangebende US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank haben bereits einen neuen Zinserhöhungszyklus begonnen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Dies hat die Sorge geweckt, dass Kapital aus China in die USA abfließt und damit die chinesische Währung Yuan geschwächt wird. Diese geriet zu Wochenbeginn gegenüber dem US-Dollar unter Druck. Begrenzt werden die Möglichkeiten der chinesischen Notenbank auch durch die erhebliche Verschuldung vieler öffentlicher Unternehmen und der Provinzregierungen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.