WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung verschiebt ihre Entscheidung über den Bau einer umstrittenen Pipeline quer durch die USA. Grund dafür sei ein anhängiger Rechtsstreit über die Route im Bundesstaat Nebraska, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Freitag (Ortszeit). Das Außenamt hat das entscheidende Wort: Es muss darüber befinden, ob der Bau im nationalen Interesse liegt.
Die Keystone-XL-Pipeline soll Ölfelder in Kanada mit texanischen Häfen am Golf von Mexiko verbinden. Über den Bau wird in den USA seit Jahren heftig gestritten - auch innerhalb der demokratischen Partei von Präsident Barack Obama. Umweltschützer sind strikt dagegen, Gewerkschaften sind mit Blick auf die mit dem Projekt verbundenen Arbeitsplätze dafür.
Das Außenministerium nannte in seiner Mitteilung keinen Termin für eine Entscheidung. Aber es gilt nunmehr als sicher, dass sie erst nach der Kongresswahl im November getroffen wird. Das kommt Obama entgegen, dessen Partei ihre knappe Mehrheit im Senat unbedingt verteidigen muss.
Dem Ministerium zufolge wird der Aufschub der Entscheidung auch mehr Zeit geben, die ungefähr 2,5 Millionen schriftlichen Kommentare aus der Bevölkerung auszuwerten. Bürger hatten bis zum 7. März Zeit, sich zu dem Projekt zu äußern.e