WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX/APA) - In einem insgesamt schwachen europäischen Aktienmarktumfeld sind die osteuropäischen Börsen am Montag ebenfalls mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Belastend wirkten sich Wachstumssorgen um China sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone aus. Zudem wurde auf Gewinnmitnahmen vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden Unsicherheiten rund um Griechenland verwiesen.
Die deutlichsten Verluste gab es in Budapest, wo der Leitindex Bux 1,57 Prozent auf 19.005,86 Punkte einbüßte. Unter den Schwergewichten rutschten die Bankentitel FHB um 2,60 Prozent auf 561 Forint ab und OTP Bank fielen um 2,32 Prozent auf 3.941 Forint. Zudem gaben im Einklang mit dem europaweit schwachen Rohstoffsektor die Aktien von Mol um 0,74 Prozent auf 18.760 Forint nach. Unter den übrigen Schwergewichten gaben Magyar Telekom 0,51 Prozent auf 574 Forint nach. Aus dem Pharmasektor büßten Egis 1,18 Prozent auf 15,870 Forint ein und Richter Gedeon waren mit einem Minus von 2,63 Prozent auf 37.805 Forint das Schlusslicht im Budapester Leitindex. Gewinner gab es keine.
Der Prager Leitindex PX schloss um 1,46 Prozent schwächer bei 1.003 Punkten. Wie auch an den übrigen Aktienmärkten in Europa standen Bankenwerte weit oben auf den Verkaufszetteln der Anleger: Komercni Banka gaben um 2,39 Prozent auf 3.630 Kronen nach und Erste Group verloren 2,36 Prozent auf 472,50 Kronen. Auch die Versicherungstitel von Vienna Insurance Group büßten 2,02 Prozent auf 820,00 Kronen ein. Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Anteile des Energiekonzerns CEZ mit einem kleinen Plus von 0,12 Prozent auf 805,00 Kronen. Sie standen wegen eines Medienberichtes im Blick, wonach der geplante Ausbau des Atomkraftwerks Temelin möglicherweise nicht realisiert werden soll. Laut einem Händler habe dies die Aktie allerdings kaum beeinflusst.
In Warschau gab der Leitindex WIG-20 um 1,76 Prozent auf 2.284,32 Punkte nach und der breiter gefasste WIG schloss 1,33 Prozent tiefer bei 41.084,32 Punkten. Im Finanzsektor büßten PKO Bank nach Zahlen für das Schlussquartal 3,45 Prozent auf 33,30 Zloty ein, obwohl die Experten von KBC Securities von 'starken Resultaten' sprachen. Bank Handlowy verloren 1,81 Prozent auf 76,00 Zloty und Bank Pekao schlossen 4,36 Prozent tiefer bei 149,10 Zloty. Die Aktien der BRE Bank gingen dagegen unverändert bei 298,50 Zloty aus dem Handel: Nach Angaben von KBC hat der Aufsichtsrat den geplanten Verzicht auf eine Dividende genehmigt und Jörg Hessenmüller zum neuen Finanzchef ernannt. Schwach zeigten sich ferner Rohstoffaktien: Titel von Grupa Lotos büßten 3,13 Prozent ein und die Papiere von KGHM sanken um 3,17 Prozent. Die Anteile des Telekom-Unternehmens TPSA gehörten indes mit einem Aufschlag von 0,60 Prozent zu den wenigen Gewinnern./ana/APA/tih/ck
Die deutlichsten Verluste gab es in Budapest, wo der Leitindex Bux
Der Prager Leitindex PX
In Warschau gab der Leitindex WIG-20 um 1,76 Prozent auf 2.284,32 Punkte nach und der breiter gefasste WIG