BRÜSSEL (dpa-AFX) - Für die Euro-Wirtschaft stehen die Zeichen auf Rezession: Sowohl Wirtschaftsstimmung als auch Geschäftsklima haben sich im Juni weiter verschlechtert, wie aus Indikatoren der EU-Kommission hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Vor allem die Euro-Schwergewichte Deutschland und Frankreich geraten zunehmend in den Abwärtssog der Krise, warnen Experten.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone trübte sich im Juni um 0,6 Punkte auf 89,9 Zähler ein. Das ist der tiefste Stand seit Oktober 2009. Volkswirte hatten sogar mit einem noch etwas stärkeren Rückgang auf 89,6 Punkte gerechnet.
In den meisten Sektoren verschlechterte sich die Stimmung weiter. Allerdings hellten sich das Einzelhandels-und das Bausektorvertrauen leicht auf. In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden allerdings nur zu jeweils fünf Prozent gewichtet.
Der erneute Rückgang des Wirtschaftsvertrauens zeige, dass die von der Staatsschuldenkrise ausgehende Unsicherheit 'Gift für die Konjunktur ist', sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. Die Juni-Ergebnisse des Stimmungsindikators bestätigten die Annahme, dass die Euro-Wirtschaft im Frühjahr noch tiefer in die Rezession gerutscht ist. Dekabank-Volkswirt Christian Melzer rechnet nach den Daten mit einer 'leichten Schrumpfung' des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Währungsraum.
Auch das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juni weiter verschlechtert und ist auf den tiefsten Wert seit November 2009 abgerutscht. Der entsprechende Indikator der EU-Kommission fiel von minus 0,79 Punkten im Vormonat auf minus 0,94 Punkte und signalisiert damit einen Produktionsrückgang. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf lediglich minus 0,87 Punkte gerechnet.
Die Analyse der Daten zum Wirtschaftsvertrauen und Geschäftsklima zeigen laut JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre, dass sich die Lage vor allem in den großen Kernländern Deutschland und Frankreich deutlich eingetrübt hat. Im Fall Deutschlands bestätigten die Ergebnisse die jüngsten Einkaufsmanagerindizes (PMI), die sich ebenfalls merklich verschlechtert hatten./hbr/jkr
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone trübte sich im Juni um 0,6 Punkte auf 89,9 Zähler ein. Das ist der tiefste Stand seit Oktober 2009. Volkswirte hatten sogar mit einem noch etwas stärkeren Rückgang auf 89,6 Punkte gerechnet.
In den meisten Sektoren verschlechterte sich die Stimmung weiter. Allerdings hellten sich das Einzelhandels-und das Bausektorvertrauen leicht auf. In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden allerdings nur zu jeweils fünf Prozent gewichtet.
Der erneute Rückgang des Wirtschaftsvertrauens zeige, dass die von der Staatsschuldenkrise ausgehende Unsicherheit 'Gift für die Konjunktur ist', sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. Die Juni-Ergebnisse des Stimmungsindikators bestätigten die Annahme, dass die Euro-Wirtschaft im Frühjahr noch tiefer in die Rezession gerutscht ist. Dekabank-Volkswirt Christian Melzer rechnet nach den Daten mit einer 'leichten Schrumpfung' des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Währungsraum.
Auch das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juni weiter verschlechtert und ist auf den tiefsten Wert seit November 2009 abgerutscht. Der entsprechende Indikator der EU-Kommission fiel von minus 0,79 Punkten im Vormonat auf minus 0,94 Punkte und signalisiert damit einen Produktionsrückgang. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf lediglich minus 0,87 Punkte gerechnet.
Die Analyse der Daten zum Wirtschaftsvertrauen und Geschäftsklima zeigen laut JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre, dass sich die Lage vor allem in den großen Kernländern Deutschland und Frankreich deutlich eingetrübt hat. Im Fall Deutschlands bestätigten die Ergebnisse die jüngsten Einkaufsmanagerindizes (PMI), die sich ebenfalls merklich verschlechtert hatten./hbr/jkr