BERLIN (dpa-AFX) - Die jüngste massive Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Geldhäuser der Eurozone kann nach Einschätzung des deutschen Bankenverbandes die Euro-Schuldenkrise allenfalls weiter eindämmen. Ähnlich wie beim ersten Kreditgeschäft der EZB Ende Dezember werde aber im Kampf gegen die Schuldenkrise weiterhin Zeit gewonnen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme. Die jüngsten außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbank seien jedoch weder geeignet, 'einen funktionsfähigen Interbankenmarkt zu ersetzen, noch die Schuldenkrise zu lösen'.
Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, warnte davor, die langfristige Liquiditätsversorgung durch die EZB als ein 'Breitbandantibiotikum misszuverstehen'. Laut Kemmer ist es wichtig, 'die gekaufte Zeit auch entschlossen zu nutzen'. Die enormen Liquiditätshilfen dürften nicht dazu führen, dass bei einzelnen Banken im Euro-Raum eine erforderliche Änderung des Geschäftsmodells weiter verzögert wird. Außerdem müssten die Regierungen der Euro-Staaten Reformen zur Konsolidierung der Haushalte und zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit konsequent umsetzten.
Darüber hinaus forderte der Chef des Bankenverbandes von der EZB das klare Bekenntnis, die massive Liquiditätsversorgung sofort zu drosseln, sobald die Kreditvergabe der Banken im Euro-Raum wieder stärker zunimmt. 'Nur so können die Inflationsrisiken tatsächlich unter Kontrolle bleiben', sagte Kemmer. Ein hohes Maß an Preisstabilität sei die zentrale Voraussetzung für das längerfristige Vertrauen in den Euro.
Die EZB hatte am späten Vormittag erneut die Banken der Eurozone mit Liquidität überflutet: Beim zweiten Dreijahrestender teilte die Notenbank insgesamt 529,5 Milliarden Euro zu. Die meisten Ökonomen und Analysten hatten mit einem Ergebnis in einer etwas geringeren Größenordnung gerechnet. Beim ersten dreijährigen Geschäft von Ende Dezember hatte das Volumen bei knapp 490 Milliarden Euro gelegen./jkr/hbr
Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, warnte davor, die langfristige Liquiditätsversorgung durch die EZB als ein 'Breitbandantibiotikum misszuverstehen'. Laut Kemmer ist es wichtig, 'die gekaufte Zeit auch entschlossen zu nutzen'. Die enormen Liquiditätshilfen dürften nicht dazu führen, dass bei einzelnen Banken im Euro-Raum eine erforderliche Änderung des Geschäftsmodells weiter verzögert wird. Außerdem müssten die Regierungen der Euro-Staaten Reformen zur Konsolidierung der Haushalte und zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit konsequent umsetzten.
Darüber hinaus forderte der Chef des Bankenverbandes von der EZB das klare Bekenntnis, die massive Liquiditätsversorgung sofort zu drosseln, sobald die Kreditvergabe der Banken im Euro-Raum wieder stärker zunimmt. 'Nur so können die Inflationsrisiken tatsächlich unter Kontrolle bleiben', sagte Kemmer. Ein hohes Maß an Preisstabilität sei die zentrale Voraussetzung für das längerfristige Vertrauen in den Euro.
Die EZB hatte am späten Vormittag erneut die Banken der Eurozone mit Liquidität überflutet: Beim zweiten Dreijahrestender teilte die Notenbank insgesamt 529,5 Milliarden Euro zu. Die meisten Ökonomen und Analysten hatten mit einem Ergebnis in einer etwas geringeren Größenordnung gerechnet. Beim ersten dreijährigen Geschäft von Ende Dezember hatte das Volumen bei knapp 490 Milliarden Euro gelegen./jkr/hbr