Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Bankenverband: Mit der neuen EZB-Geldspritze wird nur Zeit gewonnen

Veröffentlicht am 29.02.2012, 12:18
BERLIN (dpa-AFX) - Die jüngste massive Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Geldhäuser der Eurozone kann nach Einschätzung des deutschen Bankenverbandes die Euro-Schuldenkrise allenfalls weiter eindämmen. Ähnlich wie beim ersten Kreditgeschäft der EZB Ende Dezember werde aber im Kampf gegen die Schuldenkrise weiterhin Zeit gewonnen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme. Die jüngsten außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbank seien jedoch weder geeignet, 'einen funktionsfähigen Interbankenmarkt zu ersetzen, noch die Schuldenkrise zu lösen'.



Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, warnte davor, die langfristige Liquiditätsversorgung durch die EZB als ein 'Breitbandantibiotikum misszuverstehen'. Laut Kemmer ist es wichtig, 'die gekaufte Zeit auch entschlossen zu nutzen'. Die enormen Liquiditätshilfen dürften nicht dazu führen, dass bei einzelnen Banken im Euro-Raum eine erforderliche Änderung des Geschäftsmodells weiter verzögert wird. Außerdem müssten die Regierungen der Euro-Staaten Reformen zur Konsolidierung der Haushalte und zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit konsequent umsetzten.



Darüber hinaus forderte der Chef des Bankenverbandes von der EZB das klare Bekenntnis, die massive Liquiditätsversorgung sofort zu drosseln, sobald die Kreditvergabe der Banken im Euro-Raum wieder stärker zunimmt. 'Nur so können die Inflationsrisiken tatsächlich unter Kontrolle bleiben', sagte Kemmer. Ein hohes Maß an Preisstabilität sei die zentrale Voraussetzung für das längerfristige Vertrauen in den Euro.

Die EZB hatte am späten Vormittag erneut die Banken der Eurozone mit Liquidität überflutet: Beim zweiten Dreijahrestender teilte die Notenbank insgesamt 529,5 Milliarden Euro zu. Die meisten Ökonomen und Analysten hatten mit einem Ergebnis in einer etwas geringeren Größenordnung gerechnet. Beim ersten dreijährigen Geschäft von Ende Dezember hatte das Volumen bei knapp 490 Milliarden Euro gelegen./jkr/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.