WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Der ATX (ATX) fiel um 0,78 Prozent auf 2521,61 Punkte. Über den gesamten Berichtstag konnte der ATX die Verlustzone nicht verlassen. Belastend werteten Experten ein verhaltenes europäisches Börsenumfeld. Marktteilnehmer verwiesen auf negative Überseevorgaben nach enttäuschend aufgenommenen Quartalsbilanzen von den US-Konzernen Apple (ETR:APC) (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (FSE:MSF) (NASDAQ:MSFT).
Die Meldungslage zum heimischen Markt gestaltete sich erneut dünn. Eine Kursschwäche gab es bei Voestalpine (EAV:VOE) (FSE:VAS) mit einem Rückgang von 2,55 Prozent auf 38,03 Euro zu sehen. Unter den weiteren Schwergewichten büßten OMV (EAV:OMV) (FSE:OMV) um 1,87 Prozent auf 24,63 Euro ein. Andritz (VIE:ANDR) (FSE:AZ2) verloren um 2,21 Prozent auf 51,32 Euro an Wert.
Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) Bank International (RBI) schlossen mit einem Kursrückgang von 0,89 Prozent auf 13,87 Euro. Die RBI hat eingeräumt, dass sich beim Verkauf der polnischen Tochterbank Polbank wegen der Franken-Kreditproblematik Verzögerungen ergeben könnten. Ein Verkaufsstopp wurde von Vorstandschef Karl Sevelda aber dementiert. "Es stimmt nicht, dass die Verkaufsverhandlungen on-hold sind. Sie laufen wie geplant weiter", ließ Sevelda wissen.
Conwert gaben deutlich um 2,13 Prozent auf 11,49 Euro nach. Der von conwert angestrebte Milliarden-Deal in Deutschland stößt auf Kritik. "Ich verstehe nicht, warum das Unternehmen in seinem derzeitigen Zustand versucht, auf Brautschau zu gehen - es gibt so viele Hausaufgaben zu erledigen und das Geld ist auch nicht da", sagte Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger zur APA. Das Immobilienunternehmen hat derzeit einen milliardenschweren Zukauf in Vorbereitung. Der Konzern will in Deutschland rund 16.000 Wohnungen im Wert von 1,1 Milliarden Euro aus dem Portfolio der BGP Investment kaufen.
Positive Vorzeichen wiesen hingegen die Titel von der Telekom Austria (FSE:TA1) (EAV:TKA) und vom Verbund mit Aufschlägen von jeweils 1,48 Prozent auf 6,22 beziehungsweise 13,75 Euro auf. Erste Group (FSE:EBO) (EAV:EBS) konnten ein Plus von 0,63 Prozent auf 27,81 Euro einstreifen.