New York, 29. Nov (Reuters) - Nach ihrer Thanksgiving-Pause haben die US-Börsen am Freitag uneinheitlich tendiert. Gespannt blickten die Händler auf den US-Einzelhandel, der an diesem als "Black Friday" bezeichneten Tag in das für das gesamte Jahresgeschäft überaus wichtige Weihnachtsgeschäft startete. Die Anleger fürchteten jedoch, dass die Konjunkturflaute den Verbrauchern die Kauflaune verdirbt. An dem verkürzten Handelstag gerieten Technologiewerte unter Druck, da eine weltweit nachlassende Nachfrage befürchtet wurde. Energietitel zog zusätzlich der Ölpreis in die Tiefe, der unter 52 Dollar je Barrel rutschte.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum Mittag in New Yorker bei einem geringen Handelsvolumen um 0,6 Prozent auf 8782 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 891 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,6 Prozent nach auf 1523 Punkte. An der Wall Street wurde am Freitag nur bis um 19.00 Uhr MEZ gehandelt. In Frankfurt schloss der Dax nahezu unverändert bei 4669 Punkten und fuhr auf Wochensicht einen Gewinn von 13 Prozent ein.
Am Mittwoch hatte der Dow den größten prozentualen Gewinn über vier Tage seit 1932 eingefahren. Am Donnerstag blieben die US-Börsen wegen Thanksgiving geschlossen. Am Tag nach diesem größten Familienfeiertag in den USA begann nun ein langes Wochenende, von dem sich Einzelhändler Milliarden-Umsätze versprechen und das als richtungsweisend für die kommenden Wochen gilt. Im Weihnachtsgeschäft machen die Geschäfte mitunter bis zu 40 Prozent ihres Jahresumsatzes. Viele Marktteilnehmer befürchten wegen der Wirtschaftsflaute allerdings, dass die US-Bürger in diesem Jahr sparsamer sein könnten.
"Ich schaue mir heute vor allem den Einzelhandel an", sagte Robert Finkel von Stifel Nicolaus. "Es ist viel darüber spekuliert worden, wie schlimm es wird - jetzt bekommen wir richtige Rückmeldungen."
Die Aktien des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart
Im Sog des Ölpreises verloren Energietitel wie Exxon
Der Aluminiumriese Alcoa
(Reporter: Kristina Crooke; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Christian Götz)