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Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

Veröffentlicht am 16.12.2014, 16:02
Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag
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STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Drastische Maßnahme der russischen Notenbank verpufft

Rubel auf Rekordtief / RTX bricht nochmals ein / Nervosität steigt

Die russische Zentralbank hat in der vergangenen Nacht eine drastische Maßnahme ergriffen und den Leitzins von 10,5 auf 17(!) Prozent angehoben. Damit sollte eigentlich der starke Verfall des Russischen Rubels (RUB) gestoppt werden. In der offiziellen Begründung hieß es, dass man die erhöhten Risiken einer Rubelabwertung und einer steigenden Inflation begrenzen wolle.

Die Reaktionen am Devisenmarkt ließen nicht lange auf sich warten. Tatsächlich legte der Kurs des Rubels zunächst deutlich zu. Für einen US-Dollar mussten heute Morgen nur noch 59,00 Rubel bezahlt werden.

Inzwischen hat der Druck aber wieder enorm zugenommen. Der Rubel sackte dabei auf den tiefsten Stand aller Zeiten. Für einen US-Dollar wurden schon 79,91 Rubel bezahlt. Das waren noch einmal 21(!) Prozent mehr als gestern. Der russische Leitindex RTS brach um weitere 19 Prozent auf 582 Punkte ein.

Dies erhöhte natürlich auch die Nervosität am deutschen Aktienmarkt. Der DAX lag heute im Tief bei 9.219 und im Hoch bei 9.438 Zählern. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 9.310 Zählern mit 0,3 Prozent im Minus.

Unterdessen rutschte der Preis für ein Barrel der Ölsorte Brent erstmals seit Mai 2009 unter die Marke von 59 US-Dollar. Zeitweise fiel er um 4,2 Prozent auf 58,50 US-Dollar. Die US-Ölsorte WTI markierte mit 53,80 US-Dollar ebenfalls ein neues Fünfeinhalbjahrestief. Seit dem Sommer hat sich der Rohöl-Preis damit fast halbiert.

Neben der Überproduktion, vor allem in Nordamerika, sind dafür wohl vor allem die schwache Konjunktur in Europa und das abflauende Wirtschaftswachstum in China verantwortlich. Allerdings könnten hinter dem Preisverfall auch politische Motive stecken. Denn vor allem Russland, dass mit seiner Ukraine-Politik im Westen auf heftige Gegenwehr stößt, gilt als einer der größten Verlierer der aktuellen Entwicklung. Rund vierzig(!) Prozent der Einnahmen des russischen Staates stammen aus dem Export von Rohöl. Im Haushaltsplan für 2014 war die Regierung noch von einem durchschnittlichen Preis von 104 US-Dollar pro Fass ausgegangen.

Analysten zufolge könnte die russische Wirtschaft im kommenden Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen, wenn sich der Preis für WTI unter fünfzig US-Dollar halten sollte. Für die Zentralbank sei es schwierig, den Rubel zu stabilisieren, so lange der Ölpreis weiter fällt.

Der Euro kletterte heute um 0,7 Prozent auf 1,2525 US-Dollar. Damit notiert die Gemeinschaftswährung so hoch wie seit vier Wochen nicht mehr. Stützend wirkten sich hierbei Konjunkturdaten aus. Der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex für die Industrie und den Dienstleistungssektor im Euroraum stieg im Dezember um 0,6 Prozent auf 51,7 Punkte. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) legte überraschend deutlich auf plus 34,9 Punkte zu. Im Vormonat war es noch mit 11,5 Punkten gemessen worden.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. Eine leichte Mehrheit setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse des DAX. Angesichts des lebhaften Handelsgeschehens kann sich dies jedoch sehr schnell ändern.

Trends im Handel

Die Empfehlung eines Börsenbriefes führte heute an der Euwax zu einer steigenden Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Drillisch.

Außerdem wurde mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse der Qiagen-Aktie gesetzt.

Darüber hinaus waren antizyklisch Call-Optionsscheine auf Gazprom gesucht. Offenbar setzen die Anleger hiermit auf eine baldige technische Erholung.

Gestern hatten noch viele Anleger in Calls auf Gilead Sciences und Nike investiert. Durch die Kursrückgänge wurden hier inzwischen jedoch einige Stop-loss-Orders ausgelöst.

Börse Stuttgart TV

Geopolitische Krisen, Turbulenzen in den Schwellenländern, eine mögliche Zinswende in den USA und trotzdem neue Allzeithochs am deutschen Aktienmarkt: Das Börsenjahr 2014 war so spannend wie selten zuvor. Wird 2015 ein ähnlich aufregendes Börsenjahr? Auf was müssen sich Anleger einstellen? Robert Halver von der Baader Bank und Christoph Lammersdorf, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Börse Stuttgart Holding GmbH, wagen beim Parkettgespräch an der Börse Stuttgart einen Ausblick auf das kommende Börsenjahr.

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