Tokio/Hongkong, 04. Feb (Reuters) - In Asien haben die Aktienkurse am Mittwoch den zweiten Tag in Folge zugelegt. Die Händler ließen sich von ersten Signalen für eine Erholung des wichtigen Schwellenmarkts China beflügeln und werteten auch die jüngsten Nachrichten vom US-Häusermarkt als Anzeichen für eine mögliche Kehrtwende in der größten Volkswirtschaft der Welt. Gleichzeitig legten der US-Dollar und der Ölpreis zu.
Die Tokioter Aktienbörse schloss 2,7 Prozent im Plus und um 38 Punkte oberhalb der wichtigen Marke von 8000 Punkten. Auch der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> legte um 2,4 Prozent auf 792 Punkte zu. Die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI> und Südkorea<.KS11> verzeichneten ebenfalls Gewinne von mehr als zwei Prozent. Shanghai<.SSEC> legte um 1,5 Prozent zu, die Märkte in Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> moderater um weniger als ein Prozent. In Tokio profitierten von den neu erwachten China-Hoffnungen vor allem die Kurse des Baukonzerns Hitachi Construction<6305.T> und anderer Unternehmen, die stark vom Geschäft in dem Schwellenland abhängig sind. Der chinesische Einkaufsmanager-Index hatte zuvor überraschend eine Verbesserung der Stimmung ausgewiesen, wenngleich er unter der Marke von 50 Punkten blieb und damit weiterhin einen erwarteten Rückgang der Geschäfte anzeigte. Hitachi-Aktien verteuerten sich um 9,4 Prozent, die des Baumaschinen-Herstellers Komatsu um 6,3 Prozent.
Technologiewerte stiegen den zweiten Tag in Folge. Anleger setzten darauf, dass die Branche zu den ersten Gewinnern eines Aufschwungs gehören wird. Der Kurs des viertgrößten Solarzellen-Herstellers Kyocera<6971.T>-legte um 3,7 Prozent zu, der Wert des Elektronikkonzerns TDK<6762.T> stieg um 6,5 Prozent. Auch in New York hatte sich zuvor eine positive Stimmung durchgesetzt. Der Dow-Jones-Index<.DJI> schloss nach einem zunächst schwachen Auftakt 1,8 Prozent höher bei 8078 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> zog um 1,5 Prozent auf 1516 Punkte an. Trotz der Finanzkrise stieg die Zahl der anstehenden Hausverkäufe in den USA zuletzt um 6,3 Prozent.
Der Dollar machte einen Teil seiner Verluste des Vortages
wieder wett und legte auf breiter Front zu. Der Euro verlor um
0,4 Prozent und wurde mit 1,2983 Dollar bewertet