Tokio, 12. Nov (Reuters) - Der fallende Ölpreis und Sorgen
um eine weltweite Wirtschaftsabkühlung haben die Börsen in Asien
am Mittwoch belastet. Zu den größten Verlierern in Tokio
gehörten daher vor allem Unternehmen aus der Rohstoffbranche.
Auch enttäuschende Unternehmensnachrichten aus den USA wie unter
anderem vom Autobauer General Motors
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> ging 1,3 Prozent tiefer bei 8695 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> fiel 1,6 Prozent auf 875 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Südkorea<.KS11>, Singapur<.FTSTI> und Taiwan<.TWII> verzeichneten Verluste.
Der Fall des Ölpreises auf rund 59 Dollar für ein Fass
US-Leichtöl
"Das Schlimmste der Finanzkrise mag vorbei sein, aber nun stehen wir dem Problem gegenüber, dass wir nicht wissen, wie viel stärker sich die Wirtschaftslage verschlechtert und wie es dafür einen Ausweg gibt", sagte Koichi Ogawa von Daiwa SB Investments. "Zudem ist es schwer, Aktien aus Branchen zu kaufen, die von dem letzten Rekordhoch des Öl profitiert haben. Diese könnten im kommenden Geschäftsjahr große Verluste verzeichnen. Die Nachfrage fällt, weil sich die weltweite Konjunktur viel stärker abschwächt als erwartet." Viele Marktteilnehmer blickten ferner mit Spannung auf den am Wochenende beginnenden Weltfinanzgipfel, bei dem die G20-Staaten über die Bewältigung der Finanzkrise beraten.
Die Papiere von Mitsubishi Rayon<3404.T>, das Acryl-Monomere unter anderem für LCD-Fernseher oder Autolampen herstellt, schossen dagegen um 11,4 Prozent in die Höhe. Die Firma hatte am Dienstag die Übernahme des britischen Chemie-Konzerns Lucite International für 1,6 Milliarden Dollar mitgeteilt.
Gegen den Trend lag auch die Aktie des Mobilfunkriesen NTT DoCoMo 1,3 Prozent im Plus. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" hatte zuvor berichtet, dass das Unternehmen für 2,7 Milliarden Dollar bei der indischen Tata Teleservices einsteigen will. (Reporter: Eric Burroughs und Aiko Hayashi; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Scot W. Stevenson)